Hysterical Mining Screening: The Slow Business of Going
Mittwoch, 18. September 2019 - 19:00 Uhr
Kunsthalle Wien Museumsquartier
Ort:
Studio Molière
„Reiselogs einer Cyborg“
Hauptfilm (Österreich-Premiere): Athina Rachel Tsangari, The Slow Business of Going (2000), 91 min.
Vorprogramm: Marlies Pöschl, Aurore (2018), 20 min.
The Slow Business of Going erzählt die Geschichte der Cyborg, Profi-Nomadin und „Erfahrungsarchivarin“ Petra Going. Im Auftrag des Global Nomad Project, einer internationalen „Experience Data Agency“, reist Going von einer globalen Metropole zur anderen und füttert ein stetig wachsendes elektronisches Archiv mit den Erfahrungen ihrer Reisebekanntschaften. Größtes Manko: Ihr eigener Erfahrungs- und Erinnerungsbestand bleibt davon nicht unberührt.
Das Debüt der griechischen Filmemacherin Athina Rachel Tsangari ist ein Mix aus Filmessay, Science-Fiction-Dystopie und Dokumentarfilm. Tsangari, vor allem bekannt für ihre zwei Folgefilme, Attenberg (2010) und Chevalier (2015), entfaltet darin eine komplexe Reflexion über Amnesie, Identitätsverlust, Zugehörigkeit, Urban Nomadism und Flexibilisierungsimperativ. Ein Trip in die Tiefenregionen postmoderner Subjektivität!
Im Vorprogramm zeigen wir den Kurzfilm Aurore von der Künstlerin Marlies Pöschl, ein spekulatives Si-Fi-Essay über die Zukunft öffentlicher Pflege, Glück und Einsamkeit im Alter und die Programmierbarkeit von Empathie – mit einer fulminanten psychedelischen Schlusssequenz!
Athina Rachel Tsangari hat Literaturwissenschaften in Thessaloniki, Performing Arts in New York und Ethnographischen Film in Austin studiert. Sie ist Gründerin und künstlerische Leiterin des Cinematexas International Film Festival. Als Produzentin war sie an Yorgos Lanthimos' Filmen Kinetta (2005) und Dogtooth (2009) beteiligt.
Marlies Pöschl lebt und arbeitet in Wien. Sie hat an der Akademie der Bildenden Künste und der Universität für Angewandte Kunst studiert. Außerdem ist sie Mitbegründerin und Obfrau der „Golden Pixel Cooperative“, einer Plattform für Bewegtbild und Bildende Kunst.
LE STUDIO Film und Bühne ist eine von Lise Lendais und Pierre-Emmanuel Finzi gegründete Vereinigung mit dem Ziel, Film, Theater und Performance zusammenzubringen.
Tickets: EUR 7 (erhältlich im LE STUDIO)
Ort: Studio Molière, Liechtensteinstraße 37, 1090 Wien