eSeL beim steirischen Herbst

eSeL: Fighting Art Fantasy (Symbolfoto: Sanitärprodukte LAUFEN @ VDW 2017) eSeL: Fighting Art Fantasy (Symbolfoto: Sanitärprodukte LAUFEN @ VDW 2017)

Trotz aller Liebe zur Kunst hat eSeL ja das dringliche Bedürnfnis, mit einer Prise Humor gesunde Restdistanz zu wahren (Auch die lange Linse einer Kamera ist dafür zutiefst hilfreich). Auch mein Drang zum unermüdlichen Redefluss dürfte bei Realkontakt kaum zu überhören sein. Jetzt hat scheinbar der steirische Herbst davon Wind bekommen – und eSeL in die neue Kabarett-Schiene des heurigen Herbst geladen.

Tatsächlich gibt es ja ein fix und fertiges eSeLiges Kabarettprogramm, das zweieinhalbtausend Jahre Kunst- und Mediengeschichte auf zweieinhalb Stunden bildreichen Redeschwall verdichtet. Diese "eSeL SHOW" erblickte anno 2018– dank Galerie 3 in Klagenfurt – beim Bachmannpreis-Rahmenprogramm das Lachen der Welt und wurde in Folge mehrere Male nach Deutschland geladen (Was ja für den regional verwurzelten eSeL ohnehin sowas wie Welttournee bedeutet). Leider werden selbst die besten eigenen Witze fad, wenn man sie mehrfach erzählt. Und eine reine Wiederaufführung eines fertig funktionierenden Programms beim ehrenvollen herbst wäre dem eSeLigen Ehrgeiz sowieso nicht würdig.

Jedoch: Über Wochen hinweg Erheiterndes rein anlassgebunden vorzubereiten, das man nach Erstaufführung wieder kübeln kann, ist irgendwann auch nimma lustig (Das stemm ich ohnehin jährlich beim Redeschwall zur Lage der Netzkultur beim Big Brother Award im Rabenhof).

Also muss für Graz (und Festival-Satellit Hartberg) eine neue Show her, die schon im Konzept den Zwang zur Improvisation inkludiert – und trotzdem als Format mehrfache Aufführungspraxis ermöglicht.

Für Graz werde ich somit vor (und mit) dem Publikum das Prinzip der guten alten “Fighting Fantasy”-Blätterbücher wiederbeleben: Das Publikum entscheidet, wo und wie es weitergehen soll und wird dem eSeL dabei live mithelfen, einem untertalentierten Künstler zum steilen Erfolg am zeitgenössischen Kunstparkett zu verhelfen. Statt Monster aus der Fantasywelt gilt es, eitle Museumsdirektoren, sture Galeristinnen und geltungsbedürftige Sammler:innen zu bezwingen.

Ein erster Probelauf findet morgen Freitag im Ortskern von Hartberg beim „Haus lebt“ Festivalausläufer statt. Weil das barocke Baujuwel, das der Künstler Simon Brugner erworben hat (ja, der mit dem „Arsenic Eaters“ Fotobuch), vor Ort per Hand renoviert und gar so liebevoll bespielt wird, hat sich das neue Programm gleich bei der Erstaufführungen in die spezielle Situation des Hauses verknallt – und buddelt dort gemeinsam mit dem Publikum in den sichtbaren Schichten von Geschichte nach Erheitung über Kunst. Mit einem gänzlich anderen interaktiven Humor-Programm.

Also wenn jemand von Euch zufällig in der Steiermark weilt, gäbe es Freitag, 23.9. in Hartberg und Samstag, 1.10. im Forum Stadtpark zur Langen Nacht der Museen in Graz jeweils eine eigene Premiere zu erleben. >:e)

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