Aktionstage #wessenfreiheit - Geschlecht, Gender, Macht, Privilegien und Diskriminierung

Dienstag, 05. Juni 2018 - 13:00 Uhr

Akademie der bildenden Künste Wien

Offener Aufruf für eine
Anti-Discriminatory Assembly
und für Aktionstage #wessenfreiheit

Dem Aktionsaufruf für Kunsthochschulen in Deutschland, Österreich und
der Schweiz folgend, möchten wir alle Professor*innen, Künstler*innen
und Kunststudent*innen dazu aufrufen, Aktivitäten und Aktionen (Talks,
Flashmobs, Screenings, Workshops, Vorträge, Lesungen, Performances, In-
stallationen, Werkpräsentationen, Pop-Up-Ausstellungen u.s.w.,) in klei-
nerem oder größerem Format vorzuschlagen, zu organisieren und an solchen
teilzunehmen, die unterschiedliche Formen von Diskriminierung, Ausbeu-
tung, Belästigung oder Ausschluss, besonders in dem Sinne der
#MeToo - Bewegung thematisieren, die die Debatte besonders im Kunstkontext weiterbringen. Das Ziel ist, die Sichtbarkeit verschiedener Themen im Kontext von Geschlecht, Gender, Macht, Privilegien und Diskriminierung zu erhöhen, indem die Aktivitäten in Social Media unter dem Hashtag #wessenfreiheit dokumentiert werden.

Darüber hinaus sind alle interessierten Personen herzlich eingeladen,
an einer offenen Vollversammlung als eine Anti-discriminatory Assem-
bly teilzunehmen, die als ein offenes Diskussions- und Austauschformat
gedacht ist, um unterschiedliche Formen der Diskriminierung im gesell-
schaftlichen und besonders im Kontext der Kunsthochschulen zu erörtern,
zu thematisieren und sichtbar zu machen, um gemeinsame Ideen zu formu-
lieren und behandelte Themen in Verbindung zur Diskriminierung insbeson-
dere innerhalb von Kunstbildung und Kunstpraxis anzugehen.

Diese Aktionstage sind von der ÖH der Bildenden sowie vom Senat der Aka-
demie der Bildenden Künste Wien organisiert. Programmdetails werden folgen. Für Anfragen und Infos: oehdok@akbild.ac.at

Unten ist der internationale Aufruf zu finden.

Seit Oktober 2017 haben über 5000 Frauen (und auch Männer) aus dem
Kunstbereich, auf eine Arbeit von Jenny Holzer anspielend, einen offenen
Brief ?#notsurprised? unterschrieben (link: http://www.monopol-magazin.
de/hunderte-frauen-unterzeichnen-offenen-brief-gegen-sexismus-im-kunst-
betrieb ); mehr als 350 Frauen haben sich zur am 11. März in Bonn
stattfindenden Konferenz ?Burning Issues? angemeldet, die unter dem Motto
?Freiheit der Kunst bedeutet nicht Knechtschaft der KünstlerInnen? steht
und jeder von euch fällt gewiss noch eine Menge vergleichbarer Aktivitä-
ten ein. Das heißt, dass die #Metoo ?Bewegung weiter an Fahrt gewinnt
- und das ist gut so. Ungut ist, dass ein Teil der Museen, Galerien und
Medien beginnt, das Thema zu verwischen: Statt über die Facetten insti-
tutioneller und gesellschaftlicher Macht im System Kunst zu reden, geht
es unversehens um ?Die Freiheit der Kunst?.

Die in dieser Verschiebung geborgene Mechanik ist ebenso bekannt wie
perfide: Wie oft und auf welche Weisen ist denn die sogenannte Freiheit
der Kunst zum Freibrief für eine Einschränkung der Freiheit von Frauen
in der Kunst geworden?

Das betrifft den Kern unserer Arbeit. Deshalb möchten wir euch, Künst-
lerinnen und Wissenschaftlerinnen an Kunsthochschulen, bitten, sich zu
positionieren und am 5. oder 6. Juni 2018 an jeder Kunsthochschule eine
öffentliche Aktion zum Thema zu veranstalten (Diskussion ,Interven-
tion, Performance oder was auch immer), diese aufzuzeichnen und unter
dem Hashtag #wessenfreiheit? online zu stellen. Darüber hinaus sollten
wir, dem Beispiel amerikanischer Künstlerinnen und Wissenschaftlerin-
nen folgend, die Definitionsmacht von sexual harassment wieder erlangen
(definition of sexual harassment link: http://www.not-surprised.org/definition-of-sexual-harassment/ ) und schließlich, den darstellenden Künst-
lerinnen und vielen anderen mehr folgend, die Einrichtung externer Bera-
tungsstellen fordern.

Termin

Uhu Diskurs
Dienstag, 05.06.2018 13:00
bis Mittwoch, 06.06.2018
Akademie der bildenden Künste Wien
Schillerplatz 3
1010 Wien
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