Otmar Wagner: Wunde Welt #2 Kakophonie der Kolonialisierung

Samstag, 18. November 2017 - 19:30 Uhr

WUK

Sind wir und unsere Körper nicht längst kolonialisiert, also besessen von unserem Funktionalismus und unserem Scheitern darin, von der aufgenötigten Diktion des bedingungslosen Konsumismus, von unserem durchindividualisierten und utopiebefreiten Freiheitsbegriff?

In Wunde Welt #2 wird ein Streifzug durch historische und aktuelle Aneignungsprozesse versucht: Aneignung des Fremden als Gast (z.B. Völkerschauen im Wiener Prater, 19. Jhdt.) und zu Gast bei Fremden (z.B. Tourismus und das Phänomen der Beach Resort Hotels) und ein Bogen vom 'sich zu Hause nicht mehr bei sich selbst und bei sich selbst nicht mehr zu Hause fühlen? zum Terrorismus von Innen und Terrorismus und Fanatismus von Außen. Dabei wird eine Wunschwelt, wie sie uns aktuell wiederbegegnet, kritisch befragt: das Bestreben nach Sicherung der EU-Außengrenzen. Die angestrebten Maßnahmen richten sich gegen nationalstaatliche Alleingänge in der Grenzsicherung und versprechen gleichzeitig sowohl grundsätzliche Eindämmung der Flüchtlingsströme, als auch Schutz vor islamistischem Terror.

Letzten Endes geht es um Befreiung (aus der Schuld). Seit spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Befreiung aus der Schuld nicht mehr durch Sühne, sondern nur noch durch Geld möglich. Die Frage ist: Was ist Geld? Um das zu beantworten, muß man zunächst die Frage stellen: Was ist Gott?

Genau an diesem Punkt setzt das Finale von Wunde Welt #2 an. Und auch hier gibt es keine Lösungen, sondern nur Angebote aus dem Reich des 'grenzfrequenten Denkens'.

Termin

Tauben Loge
Essay, Performance, Otmar Wagner
Samstag, 18.11.2017 19:30
WUK
Währinger Straße 59
1090 Wien
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