Tidalectics Reading #2 ? Hope at Sea

Donnerstag, 27. Juli 2017 - 18:30 Uhr

TBA21/Augarten

Detail aus Vingt mille lieues sous les mers (20.000 Meilen unter dem Meer), von Jules Verne, Illustrationen von Édouard Riou und Alphonse de Neuville, Paris, 1871 Detail aus Vingt mille lieues sous les mers (20.000 Meilen unter dem Meer), von Jules Verne, Illustrationen von Édouard Riou und Alphonse de Neuville, Paris, 1871
Hope at Sea – Lesung mit Schauspielerin Alina Ilonka Hagenschulte, Max Reinhardt Seminar. Über variierende, im maritimen Raum angesiedelte Konfigurationen von Hoffnung.

Mit Texten von Herman Melville, Teresa Shewry und Jules Verne.

?Warum war den alten Persern das Meer heilig? Warum gaben ihm die Griechen einen eigenen Gott, den leiblichen Bruder des Zeus? Sicher hat das alles einen Sinn. Aber tiefer noch der Sinn, jener Geschichte von Narziß, der im Quell sein schmerzvoll liebliches Gesicht erblickte: weil seine Hände es nicht fassen konnten, stürzte er sich hinab und ertrank. Und das gleiche Bild sehen wir selber in allen Strömen und Meeren. Das nie zu fassende Trugbild des Meeres schaut uns an, und das ist der Schlüssel zu allem.? – Herman Melville, Moby Dick

In ihrem 2015 erschienen Buch Hope at Sea analysiert Literaturkritikerin Teresa Shewry, wie SchriftstellerInnen aus dem Pazifik und Ozeanien Perspektiven voll Hoffnung mobilisieren, obwohl sie unmittelbar mit den desaströsen Realitäten der Kolonisierung, der ökologischen Zerstörung und Krise konfrontiert sind. Im Anschluss an Shewrys Analysen rezipiert Tidalectics Reading #2 Hope at Sea selbst zwei fundamentale Werke der modernen nautischen Fiktion: Herman Melvilles Moby Dick sowie Jules Verne?s 20.00 Meilen unter dem Meer. Zusammen mit einer Erörterung des Entstehungskontexts, sichtet die Lesung auch den Einfluss, den diese beiden Texte auf unser Vorstellungsvermögen hatten. Sie diskutiert literarische Tropen und Perspektiven, die diese auf die Entwicklung der Menschheit werfen. In ihrem Zentrum aber steht das Beziehungsgeflecht und die spezifische Konstellation aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die ?Hoffnung? hervorbringt. In vielen Fällen gründet die Idee der Hoffnung dabei nicht in Individuen und deren Handlungen, sondern Rhythmen und natürlichen Kräften, die die menschliche Handlungsmacht übersteigen. Damit schlagen sie ein alternatives Verständnis vom Geschick oder Missgeschick unserer aller Zukunft vor.

Die Veranstaltung bildet die zweite Einheit einer Lesereihe, welche von der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary im Kontext der aktuellen Ausstellung Tidalectics organisiert wird. Tidalectics, ist noch bis zum 19. November 2017 in den Ausstellungsräumlichkeiten der TBA21 zu sehen und schlägt eine Neuverhandlung der vielfältigen Beziehungen vor, die uns real wie auch imaginär mit den Ozeanen verbinden. Dazu unternimmt Tidalectics einen Blick von Innen, der durch die Arbeit mit Metaphern, Rythmen, Erzählungen und durch den Blick auf historische Kontingenz erfahrbar gemacht werden kann.

Die Lesung wird auf Deutsch abgehalten.

Termin

Uhu Diskurs
Ozean, Gespräch, Vortrag
Donnerstag, 27.07.2017 18:30
TBA21/Augarten
Scherzergasse 1a
1020 Wien
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