Soziale Ungleichheit und Kulturpolitik
Donnerstag, 01. Januar 1970 - 01:00 Uhr
Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof
Eine Veranstaltung der Universität für angewandte Kunst Wien, kuratiert von Michael Wimmer.
Um Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen dringend gebeten unter info@uni-ak.ac.at
Die aktuellen Entwicklungen in Europa sind durch bereits überwunden geglaubte Formen wachsender sozialer Ungleichheit geprägt. Populistische Kräfte nehmen die Flüchtlingsbewegung zum Anlass, Errungenschaften kultureller Vielfalt in Frage zu stellen und Fantasien kultureller Homogenität zu propagieren.
Der Kunst- und Kulturbetrieb ist heute mehr denn je gefordert, sich zu den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen zu verhalten und sich angesichts der sozialen Bruchlinien neu zu verorten. Ziel der Veranstaltung ist es, den Stand sozialer Ungleichheit aus unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln einschätzen zu lernen und die Konsequenzen insbesondere für die Kulturpolitik zu diskutieren. Dazu gehört ebenso die Wiederaneignung der theoretischen Grundlagen zum kulturellen Verhalten unterschiedlicher sozialer Gruppen wie die Untersuchung ausgewählter kultureller Praxisformen, die sich an unterschiedliche AdressatInnen wenden.
Eingeladen sind Fachleute unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen, die soziale Ungleichheit sowohl aus ökonomischer, sozialer, pädagogischer wie aus praktisch-politischer Sicht beleuchten werden. Gäste u.a. aus London, Paris, Athen, Barcelona und Warschau werden mit den spezifischen kulturpolitischen Konsequenzen gesellschaftlicher Trennungen in ihren Städten bzw. Ländern vertraut machen. Angesprochen werden soll auch Art und Ausmaß sozialer Ungleichheit innerhalb des Kulturbetriebs.
Die Veranstaltung bietet eine abwechslungsreiche Folge von kurzen Präsentationen, die in der Folge im gemeinsamen Gespräch vertieft und mit den BesucherInnen diskutiert werden können. Ziel ist es, den Kulturbetrieb für den Umstand wachsender sozialer Ungleichheit zu sensibilisieren und über einen der Zeit gemäßen gesellschaftlichen Auftrag nachzudenken.
Programme in English:
10:00 - 11:30
Panel: Social Inequality from different (disciplinary) viewpoints
Wilfried Altzinger - Chair of the Research Institute 'Economics of Inequality'
Michael Hartmann - Institute for Sociology/ University Darmstadt
Barbara Herzog-Punzenberger - Head of Unit ?Migration and Education?/Johannes Kepler University Linz
Volker Kirchberg - Professor for the Sociology of the Arts/ Leuphana University of Lüneburg
Moderation: Anke Schad - University of Music and Performing Arts Vienna
12:00 - 13:30
Panel: Social Inequality and European Cultural Policy Reactions
Kate Oakley - Director of Research and Innovation at the University of Leeds
Jordi Balta - Cultural Policy Researcher and Project Coordinator/Barcelona
Vasilis Advikos - Lecturer University of Social and Political Sciences Athens
Hadrian Garrard - Director Create London
Christoph Girard - Mayor Paris
Moderation: Michael Wimmer- University of Applied Arts Vienna and EDUCULT
15:00 – 15:30
Artistic Intervention I
Ulduz Ahmadzadeh, Student of Social Design, University of Applied Arts/Vienna
Dance Empowerment
15:30 - 17:00
Panel: How to deal with Inequality in PracticeThomas Diesenreiter - Cultural Worker and Cultural Activist/Linz/ViennaTina Leisch - Director, Journalist and Political Activist Vienna
Can Gülcü - Cultural worker, activist, former director of WIENWOCHE / Vienna
Kathrin Hohmaier - Researcher/ Ossietzky University Oldenburg
Moderation: Martin Fritz - Curator and Critics
17:00 - 17:30
Artistic Intervention II
Klelija Zhivkovikj, Student of Social Desig, University of Applied Arts / Vienna
Small Victories
18:00 - 19:30
Closing Panel: The Role of Cultural Policy in Times of Growing Social Inequality
Gerald Bast, President of the University of the Applied Arts Vienna
Kate Oakley, Professor of Cultural Policy, Director of Research and Innovation at the University of Leeds
Isin Önol, Curator and Writer
Michael Wimmer, Lecturer at the University of Applied Arts Vienna
Presenter: Michael Freund
In Kooperation mit DerStandard