Andreas Fogarasi, Vasarely Go Home
Donnerstag, 03. Juli 2014 - 19:00 Uhr
secession
Ausschnitte aus dem Video Vasarely Go Home (2011) und aus Judit Herskós Film Vasarely (1969), anschliessend Gespräch zwischen Andreas Fogarasi und den Herausgeberinnen Franciska Zólyom und Sabine Schaschl
Am 18. Oktober 1969 wurde in der Budapester Kunsthalle/Mücsarnok die Retrospektive von Victor Vasarely eröffnet. Sie stellte einen Affront gegenüber den ungarischen Künstlern der Neo-Avantgarde dar, deren Interessen und Ausdrucksformen von staatlicher Seite höchstens geduldet, aber nicht unterstützt wurden. Anders die Bilder des international bekannten Künstlers ungarischer Herkunft, dessen Retrospektive zu einem öffentlichen Großereignis stilisiert und ein außerordentlicher Publikumserfolg wurde. Während der Ausstellungseröffnung protestierte deshalb der Künstler János Major gegen die Zweischneidigkeit der Kulturpolitik, indem er ein kleines Schild mit der Aufschrift "Vasarely Go Home" mit sich trug und es anwesenden Künstlerkollegen und Bekannten heimlich zeigte. Der Künstler Andreas Fogarasi, der sich in seinen eigenen Arbeiten mit der Formensprache der Moderne auseinandersetzt, hat dieses Ereignis in Bildern und Texten so rekonstruiert, dass man an dem kulturpolitischen Konflikt vor 45 Jahren noch heute Anteil nehmen kann.
Andreas Fogarasi, Vasarely Go Home
Enthält Interviews mit Géza Perneczky, Lóránd Bereczky, Ilona Keserü, László Beke, Dóra Maurer, Imre Bak, Gyula Pauer, Krisztina Passuth, Tamás St.Auby sowie Texte von Franciska Zólyom, Jill Gasparina, Edit Sasvári und ein Interview mit Andreas Fogarasi geführt von Sabine Schaschl und Franciska Zólyom.
Hrsg. von Franciska Zólyom, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Design: Helmut Völter
144 Seiten, Englisch, 16 x 22,8 cm
Spector Books Leipzig, 2014
ISBN: 978-3-944669-54-0
Preis: 24,- €