Andrei Monastirsky

Donnerstag, 28. Februar 2013 - 19:00 Uhr

Galerie Charim

Andrei Monastyrski ist, neben Ilya Kabakov, Dimitri Prigov und Vladimir Sorokin eine der zentralen Figuren der Konzeptkunst im spät- und postsowjetischen Russland.

Der Moskauer Konzeptualismus entstand Ende der Sechzigerjahre als inoffizielle künstlerische Praxis im sowjetischen Untergrund. Mit Ausflügen auf das Land und Aktionen, die existenzielle Erfahrungen widerspiegelten. Die Ablehnung der offiziellen Kunst und die Selbstermächtigung als Künstler, die auch das Interpretationsprivileg des mächtigen Kulturapparates in Frage stellten, waren Teil auch eines politischen Konzeptes. Indem sie sich das Interpretationsprivileg, das allein der Kommunistischen Partei zustehen sollte, aneigneten und ironisch transformierten, wurden die Rollen der Kunst, der Künstler und ihr Verhältnis zu den Betrachtern, sowie deren eigene kreative Rolle im Handlungsganzen der Aktionen, befragt.

In einem weiteren Schritt wurden so auch die Fragen des Originals und der „sekundären Materialien“ (Fotografien von Aktionen, temporäre Objekte, aber auch szenografische Konzepte) zum Zentrum von Überlegungen. Auf inquisitorische Fragen nach dem Geschehen und seiner Bedeutung, der Art der Versammlung von Personen in einem Staat mit Versammlungsverboten, sind Leere, Alltäglichkeit und das Gewöhnliche wesentliche Momente der Rechtfertigung einer ironischen Unterminierung von Feststellungsgesten.
Andrei Monastyrski fasst 1980 rückblickend diesen Sachverhalt kurz zusammen: „In streng ästhetischem Sinne könnte man die (...) Aktionen als Versuche charakterisieren, die Wahrnehmung gewöhnlichen Erscheinens, Verschwindens, Sich-Entfernens, die Wahrnehmung gewöhnlichen Lichts, Klangs und so weiter, ungewöhnlich zu machen.“

Termin

eSeL's Neugierde
Andrei Monastyrski, Konzeptualismus, Moskau, Eröffnung
Donnerstag, 28.02.2013 19:00
bis Sonntag, 28.04.2013
Galerie Charim
Dorotheergasse 12/1
1010 Wien
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