Eva Blimlinger - Feministische Methodendiskussion in der Geschichtswissenschaft

Montag, 16. Januar 2012 - 19:00 Uhr

Akademie der bildenden Künste Wien

Lecture | Eva Blimlinger
Date | Monday 16.01.2012, 19:00h
Location | Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerplatz 3, 1010 Wien, Room 211a


Feministische Methodendiskussion in der Geschichtswissenschaft

Ausgehend von der Zweiten Frauenbewegung hat sich in den 1970er Jahren zunächst im außeruniversitären und sukzessive auch im universitären Bereich feministische Frauenforschung als Zugangsweise vor allem in geisteswissenschaftlichen Disziplinen und hier vor allem in der Geschichtswissenschaft etabliert. Gerda Lerners The Majority finds its past: Placing Women in History, erschienen 1979 und zählt zu den Schlüsselwerken dieser frühen Phase. War es zunächst die Suche nach den in den Geschichtsbüchern fehlenden „großen Frauen“, also ein vor allem methodisch, wiewohl nicht unbedingt inhaltlich zu sehende historistische Vorgehensweise, veränderte sich der Blick und die Fragestellung ziemlich rasch. Dabei ist den methodischen und theoretischen Diskussionen von der feministischen Frauenforschung/Frauengeschichte hin zur Geschlechtergeschichte immer ein historiographisches Identifikationsangebot inhärent.
Der Vortrag wird einen Überblick über die Methodendiskussionen der letzten 40 Jahre geben und dabei der Frage nachgehen, wie es sich mit feministischen Methoden verhält.

Eva Blimlinger, geboren 1961 in Wien, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien und ist seit den Achtzigerjahren freiberuflich im Kunst-, Kultur-, Bildungs- und Forschungsbereich tätig. Sie ist Verfasserin zahlreicher Publikationen und Veröffentlichungen und lehrte an verschiedenen österreichischen Universitäten. An der Universität für angewandte Kunst Wien leitete sie von 1991-1999 das von ihr aufgebaute Büro für Öffentlichkeitsarbeit, von 2002-2004 war sie Geschäftsführerin des EU-Stipendienprogramms Premiere für Absolvent_innen und seit 2004 Leiterin der Abteilung für Projektkoordination und Prozessmanagement im Bereich Kunst- und Forschungsförderung. Von 1999 bis 2004 fungierte sie als Forschungskoordinatorin der Historikerkommission der Republik und ist seit 2008 wissenschaftliche Koordinatorin der Kommission für Provenienzforschung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und stellvertretende Vorsitzende des Kunstrückgabebeirats.


Die Vortragsreihe 2011/2012 stellt sich der Frage: Gibt es Architekturgeschichte nach Foucault? Das IKA hat Historiker_innen, Wissenschaftler_innen und Architekt_innen aus verschiedenen Disziplinen eingeladen, die zu grundlegenden Praktiken historischen Arbeitens sprechen. Sie diskutieren aktuelle Themen und Forschungsmethoden der Architekturgeschichte und der Geschichtswissenschaften, die in der Nachfolge von Michel Foucaults Einfluss auf das historische Denken stehen und sich von diesem absetzen oder beeinflussen lassen. Die Vorträge sollen helfen, den gegenwärtigen Standpunkt des Faches Architekturgeschichte neu zu bestimmen.

Termin

Uhu Diskurs
Lecture, Vortrag, Gender, Michel Foucault
Montag, 16.01.2012 19:00
Akademie der bildenden Künste Wien
Schillerplatz 3
1010 Wien
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