Filmprogramm zur Ausstellung Animismus. Moderne hinter den Spiegeln

Sonntag, 04. Dezember 2011 - 13:00 Uhr

Filmcasino

Programm 4
4. Dezember 2011

13 Uhr: Geister. Gesten – Kurzfilmprogramm
15 Uhr: Apichatpong Weerasethakul – Sud Pralad

Filmprogramm zur Ausstellung Animismus. Moderne hinter den Spiegeln (16/09/2011-29/01/2012)

Eine gemeinsame Veranstaltung von Generali Foundation und Filmcasino, in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum
Kuratiert von Wilbirg Brainin-Donnenberg

Weitere Termine: Sonntag 15.1. und 22.01.2012 (ab 13 Uhr)


13 Uhr: Geister. Gesten – Kurzfilmprogramm

Oceano Nox Georg Wasner; A 2011, s/w, 14 min (Wienpremiere)
Container – Contained Lisl Ponger; A 1985, Farbe, 5 min
Night Mayor Guy Maddin; CAN 2009, s/w, 13’53" (Österreichpremiere)
Olympia Palace TV Hanna Schimek; A 2011, Farbe, 5 min (Weltpremiere)
Phantom Matthias Müller; D 2001, Farbe, 5 min
Paranoia (Death Valley) Miriam Bajtala; A 2005, Farbe, 6 min
Kempinski Neil Beloufa; F/Mali 2007, Farbe, 15 min


Lisl Ponger, Container - Contained, A 1985 © sixpackfilm
Zeichen und Signale, die es zu erkennen und zu entziffern gilt, Dinge, die etwas mit uns im Schilde führen. Oceano Nox dekonstruiert Originalbildmaterial zum Untergang der Titanic, eine Newsreel aus 1912 kann sich weder vom Anschein der Vorahnung noch vom Pathos eines Katastrophenberichts lösen. Eine Flutwelle in Container – Contained wird auf einem TV-Schirm reproduziert und erinnert, derart verfremdet, daran, dass unsere Kommunikation auf dem Senden und Empfangen von Wellen beruht. Night Mayor überzeichnet das Schicksal eines serbischen Erfinders, der den weiten Sternenhimmel Kanadas zur Übertragung von Bildinformationen nutzt. Ein Fernsehmonitor, der auf einem griechischen Fährboot permanent Störungen ausgesetzt ist, zeigt in Olympia Palace TV „ein Gewebe aus Sprachflimmern und Bildrauschen“ (Hanna Schimek). Phantom führt in eine Geisterwelt der anderen Art (fast ist man versucht zu sagen, in eine reale), in der wir den Geistern auf die Schliche kommen wollen. In Paranoia werden Wahnvorstellungen Realität. In Kempinski verwandeln Fabelerzähler in der nächtlichen Peripherie von Malis Hauptstadt Bamako kollektive Wünsche in Geschichten.
Von analytisch-poetischen Found-Footage Faszinationen zu Fake-Historie und Science-Fiction-Doku, Werke internationaler Avantgarde und Videokunst. (wbd)


15 Uhr: Apichatpong Weerasethakul – Sud Pralad

Sud Pralad (Tropical Malady) Thailand/F/D/I 2004, Farbe, OmeU, 118 min
Regie, Drehbuch: Apichatpong Weerasethakul
Kamera: Vichit Tanapanitch, Jarin Pengpanitch, Jean Louis Vialard
Schnitt: Lee Chatametikool, Jacopo Quadrie
Musik: Fashion Show „Straight“, Nutcha Weeranukul, Gandhi Anantagant
Ton: Akritchalerm Kalayanamitr
Mit Banlop Lomnoi, Sakda Kaewbuadee


Apichatpong Weerasethakul, Sud Pralad (Tropical Malady), Thailand/F/D/I © Celluloid Dreams
„In der brodelnden Metropole Bangkok entspinnt sich eine zarte Romanze, die das ungleiche Paar [Keng und Tong, Anm.] vor eine schwere Belastungsprobe stellt – und ihre Beziehung in das Reich der Mythen und Legenden überführt. Keng wird in den Dschungel beordert, um eine Bestie aufzuspüren, die das Vieh der heimischen Bauern schlägt. Dieser zweite Teil des Films, Der sprituelle Pfad betitelt, fungiert wie ein Spiegel zum metropolitanen ersten Teil; der mythische Tiger, auf dessen Spur Keng sich begibt, erscheint dem fiebernden Keng mitunter als Tong. Ehe er sich versieht, findet Keng sich in einer Jahrhunderte alten thailändischen Volkssage wieder, und die Affen beginnen zu ihm, dem legendären Krieger, zu sprechen. Weerasethakuls Dschungel ist selbst ein mythischer Ort, niemand hat diesen wuchernden Lebensraum je so verklärt und geheimnisvoll eingefangen […] Der thailändische Originaltitel von Tropical Malady übersetzt sich wörtlich mit ‚seltsames Tier‘“. (Andreas Busche)

„In Tropical Malady gibt es mehrere Strömungen, Elemente des Horrorfilms sind genauso zu finden wie Elemente des Psychodramas. Es ist auch die Geschichte vom Nebeneinander verschiedener Dinge: So wie der Held auf der Suche nach seiner eigenen Identität und seinen Erinnerungen ist, sucht auch der Film seine Identität.“ (Apichatpong Weerasethakul)


Eintrittspreise
Regulär € 8,00
Ermäßigt (Ö1, Student_innen) € 7,00
Ermäßigung mit dem Ausstellungsticket (pro Filmprogramm) € 5,00
Kombiticket für beide Vorstellungen € 10,00

Das Kinoticket berechtigt zum freien Eintritt in die Ausstellung
Animismus. Moderne hinter den Spiegeln
Filmcasino Wien, Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Kartenreservierung: kasse@filmcasino.at oder 587 90 62
www.filmcasino.at

Termin

Flimmer Ratte
Geister. Gestenl, Kurzfilmprogramm, Apichatpong Weerasethakul
Sonntag, 04.12.2011 13:00
Filmcasino
Margaretenstraße 78
1050 Wien
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