AFRIKA. AFRIQUE. AFRICA. DIE SAMMLUNG STEPIC

Freitag, 26. August 2011 - 10:00 Uhr

Kunstforum

AFRIKA. AFRIQUE. AFRICA.

Von 26. August bis 1. Oktober 2011 präsentiert die Sammlung Stepic im Bank Austria Kunstforum, auf der Freyung 8, 1010 Wien die Ausstellung AFRIKA. AFRIQUE. AFRICA. Im Mittelpunkt dieser außergewöhnlichen Präsentation Schwarzafrikanischer Stammeskunst stehen ca. 200 ausgewählte Exponate aus Holz, Metall und Terracotta sowie Webe- und Perlenarbeiten. Zusammengetragen hat diese in den letzten 30 Jahren der Sammler Herbert Stepic auf seinen zahlreichen Reisen nach Afrika. „Vor mehr als einem Vierteljahrhundert habe ich mit Afrika Bekanntschaft gemacht – und es erging mir wie vielen anderen Europäern: Afrika löst Emotionen aus, es lässt nicht kalt – mit seinen Landschaften, seinen Menschen, seinen Mythen, Riten und seiner Magie. Anlässlich etlicher Geschäftsreisen und einiger privater Besuche habe ich versucht, den Dialog aufzunehmen: zwischen mir – Europa – und Afrika, zwischen Vergangenheit und Gegenwart“, beschreibt Herbert Stepic seine ersten Begegnungen mit dem dunklen Kontinent mit seiner kulturellen Vielfalt und seiner Widerspru?chlichkeit. Stepic, der die Ausstellung als Privatmann organisiert, ist Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International AG. Afrika, die Wiege der Menschheit lässt keinen unberu?hrt. Fu?r die einen das Safari- und Badeparadies schlechthin, fu?r die anderen der Kontinent der Hungersnöte, Todeskrankheiten, Stammeskriege und Korruption, der verstört und verschreckt; aber auch das Zentrum einer nicht enden wollenden Fantasie und Kreativität und
ein unverzichtbarer Impulsgeber der Weltkulturgeschichte.
Mitte des 19. Jahrhunderts brachten Missionare, Kaufleute und Kolonialbeamte erste Artefakte nach Europa. Mit dem Entstehen von ethnographischen Sammlungen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die mitgebrachten Objekte zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Es waren vor allem Ku?nstler, die sich vorurteilslos von der Ästhetik des schwarzen Kontinents inspirieren ließen und sich mit den formalen Aspekten beschäftigten. In den Skulpturen und Plastiken bedeutender Bildhauer wie Henry Moore (1898–1986) oder Alberto Giacometti (1901–1966) tauchen immer wieder Elemente auf, deren Ursprung in der Kultur Afrikas zu finden ist:

Kompositionen mit Figuren, die spezifische Darstellung weiblicher Körper oder die Reduktion auf extrem vereinfachte Formen. Ebenfalls beeindruckt von der Formensprache waren Henri Matisse (1869–1954), Georges Braque (1882–1963) und Pablo Picasso (1881–1973), deren Ästhetik die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte.
Auch afrikanische Musik, Gesänge und Tanzformen haben seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Musik und den Tanz in Europa und Nordamerika nachhaltig beeinflusst. Gospel und Jazz, Blues und Soul, Funk und Hip-Hop sind ohne die afrikanische Tradition und Gegenwart kaum vorstellbar.

Als Afrikanische Kunst wird die Kultur Schwarzafrikas unter Aussparung des arabischen Nordens und den Maghreb-Staaten definiert. Wie die kulturgeschichtlichen und archäologischen Forschungen der letzten Jahrzehnte immer deutlicher bestätigen, ist der afrikanische Kontinent die Wiege der Menschheit. Die Kunst der Stämme und Völker Schwarzafrikas hat ihren Ursprung im Kult und ist untrennbar mit Religion, Mythologie, Ritualen und Festen verbunden. Genauso vielfältig wie der Verwendungszweck der ausgestellten Objekte gestaltet sich auch die ästhetische Palette der Exponate. So spannt sich der Bogen von humorvollen u?ber faszinierende und bezaubernde bis hin zu furchterregenden, hässlichen und abstoßenden Objekten.

Die Sammlung Stepic, die mittlerweile u?ber 400 Exponate umfasst, zählt heute weltweit zu den bedeutenden Sammlungen von Kunst aus Schwarzafrika. Einige in der Ausstellung gezeigte Exponate - wie z.B. die NOKKunst - sind 2.000 Jahre alt, andere sind ju?ngeren Datums oder in der Jetztzeit entstanden. Die Mehrheit der Ausstellungsstu?cke stammt aus dem Grasland des heutigen Kamerun, ein Hochland, das auf etwa 2.000 Metern Höhe liegt.

Termin

Public Access
Ausstellung.
Freitag, 26.08.2011 10:00
bis Samstag, 01.10.2011
Kunstforum
Freyung 8
1010 Wien
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