Die Überflüssigen
Donnerstag, 10. März 2011 - 20:00 Uhr
Schauspielhaus
Löhle entwirft in „Die Überflüssigen“ ein Endspiel der Resignation an einem fiktiven Schauplatz namens Lükke: der Untergang als Farce, als hochkomischer Bericht vom Elendsleben in der Mangelzone. Ausgehend von aktuellen Studien zum ökonomischen Abschwung und zur Bildung eines neuen Prekariats in Wittenberge in Deutschland, legt Löhle seinen Western nach wahren Begebenheiten als Wirtschaftsgroteske an oder als Tragikomödie der Depressionskultur in Post-Wendezeiten, die exemplarisch für alle europaweit sterbenden Ex-Industriegegenden stehen könnte.
Wie ein Theaterabend zustande kommt, spielt für den Abend selbst keine Rolle. Er steht für sich allein und ist der Raum, um den es eigentlich geht. Ein Raum für tausend Fragen und keine Antwort: Wie leben wir zusammen? Wie gehen wir miteinander um? Wie funktioniert das System, das jemand, ohne uns zu fragen, um uns herum aufgebaut hat, und wie richtet man sich darin ein, wie kann man es verbessern, verändern oder gar umstürzen? Oder, wie bei DIE ÜBERFLÜSSIGEN: Was machen wir mit denen, die aus dem System gefallen sind? Wie gehen wir mit denen um? Wie holen wir sie wieder zurück und, um Gottes Willen, was machen wir denn, wenn sie gar nicht mehr zurück wollen? Und was heißt das dann für und?