Happy in Vienna

Samstag, 17. Juli 2010 - 11:00 Uhr

Galerie Steinek

Vom 18. bis zum 23. Juli findet in Wien die 18. Internationale Weltaidskonferenz von der International AIDS Society (IAS) statt. Unter dem Motto ,,Rights Here, Right Now" werden neben zukünftigen Strategien gegen die Ausbreitung des HI-Virus, der Schutz und die Menschenrechte der von HIV betroffenen Menschen diskutiert.

Anlässlich der Konferenz und des Life Balls eröffnet die Galerie Steinek die Gruppenausstellung ,,Happy in Vienna" (Ausstellungstitel von Guido Prodin) mit sechs österreichischen Künstlern, die sich mit Identität, Anpassung und Akzeptanz beschäftigen: Matthias Herrmann, Gudrun Kampl, Paul Albert Leitner, Deborah Sengl, Michaela Spiegel, Clemens Wolf.

Hinter der extremen Vielfalt ihres Schaffens bleibt Michaela Spiegel einem einzigen Ziel treu: der permanenten Dekonstruktion des vereinbarten Diskurses über Identität, insbesondere weibliche Identität. Schwarz-weiß Photographien aus der Serie ,,Militaria", überbearbeitete schwarz-weiß Photographien zeigen, wie die Künstlerin mit Engagement und Ironie Wörter, Geschichte und Darstellungen konfrontiert.

Deborah Sengl untersucht und analysiert seit vielen Jahren gesellschaftliche Strukturen. Machtverhältnisse, Abhängigkeitssysteme und das Wechselspiel von Täter und Opfer sind dabei wesentliche Eckpfeiler ihrer Arbeiten. Gezeigt wird ein Werke aus der Serie ,,Von Schafen und Wölfen", das sich unter anderem mit der Thematik der katholische Kirche auseinandersetzt.

Im Mittelpunkt von Clemen Wolfs Schaffen stehen Zäune, deren Beschaffenheit sowie ihre Rolle im urbanen Dickicht unserer Ballungsräume. Der Zyklus der Errichtung und Überwindung von Barrieren ist bis heute ungebrochen. Sogar in den Köpfen der so genannten freien Europäer wird Ab- und Eingrenzung als notwendiges Mittel der Regulierung des öffentlichen Raumes gesehen. Ein vergoldeter Bauzaun als Symbol für die Abstraktheit einer Grenze, die nur aus der Distanz unüberwindbar erscheint, wird in der Galerie gezeigt.

Seit mehr als 18 Jahren beschäftigt sich Matthias Herrmann intensiv mit Strukturationsprinzipien der Identität und deren Konsequenzen im künstlerischen Diskurs. Die entstandenen Arbeiten zeigen Herrmanns Auseinandersetzung mit Fragen nach Männlichkeit, Rollenverständnis und (internalisierter) Homophobie in Form von sehr direkten photographischen Selbstportraits.

Für Ihre Ausstellung ,,Liebkind" im Rupertinum (2004) kehrte Gudrun Kampl alle Proportionen um und stellte den Betrachter ins Ungleichgewicht. Die übergroße ,,Putenschaukel" wird hier präsentiert und zeigt wieder einmal die Künstlerin als Meisterin der Verwandlung und erzeugt ein Hin- und Herschwanken zwischen gegensätzlichen Gefühlen - zwischen Kuscheligem und Hartem, Erlaubtem und Verbotenem, Eindeutigem und Unterschwelligem oder Gewalt und Zuneigung" (A. Domesle).

Paul Albert Leitner ist bekannt für seine photographischen Reisen und sein präzises Wahrnehmen. In dieser Austellung zeigt er eine Auswahl von in Wien entstandenen Aufnahmen, die durch ihre unerwarteten Motive überraschen. Diese Divergenz steht als Metapher für die jetzige Situation in Gesellschaft und Alltagsleben. Ständige Überprüfung des eigenen Benehmens führt zu Rollenspiele der Absurdität.

Termin

Public Access
Samstag, 17.07.2010 11:00
bis Montag, 30.08.2010
Galerie Steinek
Eschenbachgasse 4
1010 Wien
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