Die TQW Winter School ist Festival, Experiment und Begegnung zwischen Diskurs und Praxis. Die dritte Ausgabe widmet sich zwei Tage lang dem Thema Diaspora und dessen Schnittstellen mit performativen, verkörperten und diskursiven Praktiken.
Es ist notwendig, einen Raum jenseits des Nationalstaats zu imaginieren und andere Antworten auf die Frage zu formulieren, wo wir uns verorten, hier und jetzt. Es ist notwendig, das Nicht-im-Einklang-Sein mit hegemonialen Formen der Zugehörigkeit wertzuschätzen. Es ist notwendig, Welten und Gemeinschaften anders zu gestalten und sich dabei von dem leiten zu lassen, was in Welten, die ausgelöscht wurden, anders war oder sein könnte oder hätte sein können. Es ist notwendig, das Dazwischen als sinnstiftende Praxis zu etablieren, als eine Position, von der aus Zukunft als Plural gestaltet werden kann. Don’t trace no lines ist eine Einladung, auf polyzentrische, verwobene, multitemporale Weise zu denken – durch die Ästhetiken, die Formen, die Materialien, die Diskurse und die Praktiken, die aus verschiedenen diasporischen Erfahrungen entstehen. Gleichzeitig ist die Winter School ein offenes Laboratorium, in dem erforscht wird, wie künstlerische Praktiken diasporische Allianzen schaffen können, indem Verbindungen, Überschneidungen und Solidaritäten zwischen diasporischen Positionen gesucht werden.
Jeder Tag der Winter School beginnt am Vormittag mit einem Workshop, gefolgt von Filmvorführungen, Vorträgen und Gesprächen am Nachmittag und Konzerten am Abend. Die Winter School steht allen offen – Theoretiker*innen, Künstler*innen, Kurator*innen, Artistic Researchers, Aktivist*innen, Zuschauer*innen – unabhängig von ihrer Erfahrung.
Mit: Noit Banai / Mariama Diagne / Monika Halkort, Cana Bilir-Meier, Karin Cheng mit Girishya Stella Kurazikubone, EsRAP, Ayesha Hameed, Raisa Kabir, Susana Ojeda, Miriam Schickler