AIR
Bildende Kunst Eröffnung Ausstellung
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AIR / LUFT
Luft, das Gasgemisch der Erdatmosphäre, bestehend aus Stickstoff und Sauerstoff - lebensnotwendig, unsichtbar. Luft - oftmals in Sprichworten verwendet, nicht immer positiv konnotiert. ?Ich könnte in die Luft gehen?, ?Du raubst mir Luft zum Atmen?, ?Du bist Luft für mich?, ebenso wie ?Es liegt was in der Luft? beziehungsweise ?luftig gekleidet?, oder im englischen ?breathtaking?, was übersetzt umwerfend, atemberaubend, positiv interpretiert bedeutet. Luft ist essentiell und wird somit auch in wichtigen Situationen des Lebens als Synonym für besondere Befindlichkeiten verwendet. Alles in Allem ein schwer fassbares Thema für eine Ausstellung.
Sechs slowenische Künstler_innen interpretierten das vorgegebene Thema in unterschiedlichsten Variationen: Übersetzung in ein Bild, Anka Krasna, Zwischenräume Katja Smerdu, politisch Nika Autor, dreidimensional Marija Prelog, technisch Vanja Mervic und wissenschaftlich Bostjan Drinovec. Wie Mikronauten tauchen sie in ein Nanoversum ein, deren Strukturen, Farben, Formen uns weitgehend unbekannt sind. Unsichtbares sichtbar machen. Luft lässt sich am ehesten durch Begrenzungen visualisieren. Wie uns zum Beispiel der amerikanisch-bulgarische Künstler Christo zeigte, der im Gasometer von Oberhausen, einen riesigen Luftballon von 50 Metern Durchmesser, Big Air Package, einfügte. Es wird der Versuch unternommen, die Wahrnehmung mittels Kunst an ihre Grenzen zu führen. Olafur Eliassons ist ein Paradekünstler dieses von Gunnar Schmidt bezeichneten Genres der Weichen Displays. Diese “weichen” Medien sind für Schmidt nicht nur Attribute einer “Kultur des Spektakels”, die der französische Theoretiker Guy Debord verurteilte. In seiner akribischen Phänomenologie zieht er die Linie von den Phantasmagorien des 18. Jahrhunderts bis zur zeitgenössischen Lichtkunst.