Hagenbund - Ein europäisches Netzwerk der Moderne (1900 bis 1938)

Freitag, 10. Oktober 2014 - 19:00 Uhr

Unteres Belvedere

Bohumil Kubi?ta, Landschaft mit Kirchlein, 1910 Öl auf Leinwand 67 x 82 cm Dauerleihgabe Sammlung Rotter, Foto: © Belvedere, Wien Bohumil Kubi?ta, Landschaft mit Kirchlein, 1910 Öl auf Leinwand 67 x 82 cm Dauerleihgabe Sammlung Rotter, Foto: © Belvedere, Wien
Es sprechen
Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere
Harald Krejci, Kurator
Philipp Blom, Historiker

Die Wiener Künstlervereinigung Hagenbund hat sowohl die heimische als auch die mitteleuropäische Kunstszene zwischen 1900 und 1938 maßgeblich geprägt. Sie führte verschiedene Stilrichtungen zusammen und avancierte bereits 1907 zu einer führenden Vereinigung für moderne Kunst, die bald über den Secessionismus hinausging und aktuelle Tendenzen zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit vertrat. Die Künstlervereinigung und ihre Mitglieder etablierten sich vor allem durch ihre offene Ausstellungspolitik, wodurch es schon im Jahr 1907 zu einer gemeinsamen Schau ungarischer, polnischer, tschechischer und deutscher Künstler kam. Somit stand der Hagenbund für ein frühes Netzwerk europäischer Kunst mit einer regionalen Verortung in Wien. Als die Secession nach 1918 an Schlagkraft verlor, war es der Hagenbund, der innovative Impulse setzte. Demnach verdankt die moderne Kunst Österreichs dem Hagenbund zahlreiche wesentliche Ausstellungen – ein Phänomen, das zu den verkanntesten der heimischen Kunstgeschichte zählt.

Hagenbund - Ein europäisches Netzwerk der Moderne (1900 bis 1938) hat zum Ziel, das europäische Künstlernetzwerk und seine Aktivitäten auf innovative Weise zu präsentieren und eine neue Sichtweise der Entwicklung der österreichischen Moderne insbesondere zwischen den Weltkriegen zu ermöglichen. Die Schau widmet sich nicht dem Kampf der Ismen oder den formalen Kriterien der künstlerischen Zuordnung, sondern vielmehr den Einflüssen und Wechselbeziehungen der Künstler in Wien, Prag, München, Budapest, Lemberg, Bratislava, Krakau und Triest auf- und untereinander. Erstmals wird die Netzwerkanalyse als Werkzeug der Kunstwissenschaft zur Untersuchung von über neun historischen Ausstellungen des Vereins Hagenbund herangezogen, um eine Neubewertung künstlerischer Entwicklung in der Zwischenkriegszeit für den Betrachter erfahrbar zu machen. Darüber hinaus stellt die Schau das Zwischenergebnis des von der Österreichischen Nationalbank geförderten zweijährigen Forschungsprojekts des Belvedere zum Thema Europäisches Netzwerk Hagenbund - 1900 bis 1938 dar.


Anmeldung bitte an eroeffnung@belvedere.at
U.A.w.g. bis Dienstag, 7. Oktober 2014

Termin

eSeL's Neugierde
Eröffnung, Moderne, Hagenbund, Künstlernetzwerk
Freitag, 10.10.2014 19:00
bis Sonntag, 01.02.2015
Unteres Belvedere
Rennweg 6
1030 Wien
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