Nun endlich die erste offizielle Präsentation des Katalogbuches RETROSPECTIVE, mit einer Rückschau auf die installativen Arbeiten aus den vergangenen fünfzehn Jahren (1997-2012), ohne den Umstand dass der Herausgeber und Autor bereits begraben ist.
Mit Texten von: Ursula HENTSCHLÄGER (A), Margret KREIDL (A), Lydia MISCHKULNIG (A), Jürgen FISCHER (D), Werner LANG (A), Elias LEVIN (MX), Franz NIEGELHELL (A), Johannes STÖCKLER (A), Friedrich TOMBERG (D) und Gue SCHMIDT.
Die Autorinnen: Margret KREIDL, Lydia MISCHKULNIG und Werner LANG lesen ihre für das Buch verfassten Texte.
Textausschnitt/ Einleitung:
DIE OHNMACHT DER KUNST oder DIE KUNST DER OHNMACHT.
In den uns umgebenden heutigen Diskursen zeigt sich der Druck einer außerordentlich harten Realität (Krisenproblematik), gleichwie das Mitfunktionieren-Müssen in Apparaten antagonistischer gesellschaftlicher Reproduktion, sowie eine immer engmaschiger und rationalistischer werdende Planung die auch noch jene Spielräume erfasst, die uns wenigstens die Illusion von Freiheit ließ. Dass aber gerade eben der Verlust von Illusionen Tore zu anderen Freiheiten und Spielräumen eröffnet, soll noch hinzugefügt sein. Dass diese Spielräume erst ihrer Realisation bedürfen, liegt auf der Hand - damit die Ohnmacht der Kunst nicht zur Ohnmacht des Menschen wird. Dazu bedarf es allerdings erst der Überwindung jener Hindernisse, die die Entwicklung jener Kräfte hemmen, in denen der Genuß menschlichen Daseins liegt.