TBA 21 Eröffnung: Simon Starling in Zusammenarbeit mit Superflex

Dienstag, 29. Mai 2012 - 19:00 Uhr

Thyssen-Bornemisza Art Contemporary - Augarten

Am 29. Mai 2012 feiert Thyssen-Bornemisza Art Contemporary die Eröffnung ihrer neuen Ausstellungsräume Thyssen-Bornemisza Art Contemporary – Augarten. Die Eröffnungsausstellung „Simon Starling in Zusammenarbeit mit Superflex – Reprototypen, Triangulationen und Testverfahren“ zeigt zentrale Werke der Künstler aus der international renommierten Sammlung zeitgenössischer Kunst der TBA21, sowie für Wien erstmals entwickelte und kommissionierte neue Arbeiten. Eines der wesentlichen Meilensteine in Starlings Arbeit wird der „Road Test“ sein. Dieser basiert auf dem Fragment der Dachkonstruktion der Druckerei Mame von Jean Prouvé aus den 1950er Jahren. Das Dachelement ist ein Bestandteil der kommenden Ausstellung.

Turner-Preisträger Simon Starlings weitreichendes künstlerisches Oeuvre thematisiert fluktuierende Zustände, in denen Objekte, Geschichte(n), Erzählungen und Orte in freigelegte oder persönlich etablierte Beziehungen gestellt, verarbeitet und verwoben werden. Insbesondere fungiert dabei die Geschichte der Moderne und ihrer Rezeption als vitaler Hintergrund. Ausgehend vom Atelier Augarten, 1957 von Georg Lippert für den Bildhauer Gustinus Ambrosi erbaut, präsentieren Starling und Superflex acht Arbeiten, die die Periode von 1920 bis Mitte der 50er Jahre und einzelne Protagonisten aus dieser Zeit aus der stringenten Narration einer historischen Leseart herauslösen.

SIMON STARLING - PROUVÉ (ROAD TEST)
Anlässlich seiner Ausstellung und der Akquisition eines Prouvé-Dachelements für die Sammlung von TBA21 hat Simon Starling ein einmaliges Projekt entwickelt: Prouvé (Road Test). Der Architekt und Designer Jean Prouvé (1901-1984) hat als einer der wichtigsten Vertreter der Moderne maßgebliche Beiträge im Bereich des Möbelbaus und für die Entwicklung moderner Konstruktionssysteme geleistet. Prouvé (Road Test) ist der Versuch, eine Ikone modernistischen Designs aus den 1950ern aus seinem musealen Kontext zu lösen und zu reaktivieren, und damit spielerisch die Mumifizierung des Werkes von Jean Prouvé in der zeitgenössischen Museumskultur zu hinterfragen. Das Projekt folgt einer Reihe von früheren Werken und Experimenten Starlings, die gegensätzliche historische und ästhetische Bedingungen konfrontieren, Design-, Gebrauchsobjekte, obsolet gewordene Technologie oder auch Kunstwerke testen oder re-prototypisieren. Ein Segment eines Daches, das ursprünglich als Teil des Lycée Blaise Pascal in Orsay im Jahr 1956 gebaut wurde, wird auf einen LKW montiert, und bildet damit ein Exoskelett für dieses Fahrzeug, das im fahrenden Zustand in einer absurden Wendung auf seine Aerodynamik und Funktionalität getestet wird. Schlussendlich wandert der LKW mit seinem huckepack montierten, modernistischen Aufsatz in das Atelier im Augarten (ebenfalls in den 1950ern erbaut und nun Sitz der TBA21), wo sein „lichthungriges“ Design, das einst industrielle Produktion und Ausbildung im Nachkriegs-Frankreich mit Licht versorgte, nun ein fast parodistisches Verhältnis zu der charakteristischen Nordfensterfassade der früheren Bildhauerwerkstatt annimmt.


Kuh, 2012

Kuh is a new work by the Danish artists' group SUPERFLEX (Rasmus Nielsen, Jakob Fenger and Bjørnstjerne Christiansen) developed for the Augarten studio. It focuses on the history of the premises and therefore of its initial inhabitant, Gustinus Ambrosi.

In 1942 the sculptor Gustinus Ambrosi was commissioned by Albert Speer, then minister of armaments and war production for the Third Reich, to model the sculpture Jungfrau mit Kuh (Maiden with Cow) for the park of the New Reich Chancellery in Berlin to pair with Louis Tuaillon’s already existing Youth with Bull. Ambrosi identified the perfect Fleckvieh cow in Kitzbühel, Tirol, to pose as a model for this prestigious artwork. In 1945 he wrote to his formidable patrons, pleading with them to provide the means to secure the upkeep for the cow - named “Königin” (“Queen”) - even in the final throes of World War II.

Ritta and Hektor, the female heifer and male yearling who have been transported from Kitzbühel to Vienna, are descendants of Königin from the original Tirolean herd. SUPERFLEX have brought them to Ambrosi's last studio to serve as a living portal to the past and as tokens of the sculptor’s affection for the cow.

Termin

eSeL's Neugierde
Ausstellung, Eröffnung, Simon Starling, Superflex, Reprototypen, Triangulationen, Testverfahren
Dienstag, 29.05.2012 19:00
bis Sonntag, 23.09.2012
Thyssen-Bornemisza Art Contemporary - Augarten
Scherzergasse 1A
1020 Wien
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