Dear Mandela

Samstag, 10. März 2012 - 18:30 Uhr

Schikaneder

DEAR MANDELA

Samstag, 10. März 2012
18:30 Uhr
Schikaneder-Kino
1040 Wien, Margaretenstraße 24
Eintritt freie Spende

Österreichische Uraufführung
in Anwesenheit der FilmemacherInnen
mit anschließender Diskussion

Dear Mandela
Regie: Dara Kell & Christopher Nizza
RSA 2011, 90 min, engl. OV mit dt. Untertiteln

Als ihre Barackensiedlungen massenhaft von Räumungen bedroht werden, bringen drei "junge LöwInnen“ von Südafrikas neuer Generation aus den Barackenstädten ihre Regierung vor den Obersten Gerichtshof des Landes und stellen die ihnen gemachten Versprechen über „Demokratie“ auf die Probe.
"Dear Mandela" wurde bei seiner Weltpremiere beim "Durban International Film Festival" 2011 mit dem Preis für den "besten südafrikanischen Dokumentarfilm" ausgezeichnet.

"A movie about courage... beautifully shot, socially relevant and still manages to offer humour."
- Documentary Jury, Durban International Film Festival


Die Bewegung Abahlali baseMjondolo:

Der Film porträtiert die BewohnerInnen vor allem der Barackensiedlung "Kennedy Road" in Durban. Wie hier leben heute noch Millionen SüdafrikanerInnen in sogenannten "informellen Siedlungen" und warten darauf, dass die ihnen seit 1994 versprochenen Häuser endlich fertiggestellt werden. Täglich müssen die BewohnerInnen um die grundlegenden Dienstleistungen (Wasser, Elektrizität, Straßen, Sanitäranlagen) kämpfen. Und immer öfter sehen sie sich um ihre Zukunftshoffnungen betrogen. Korrupte LokalpolitikerInnen (auch und vor allem des ANC) machen mit den mit öffentlichen Geldern finanzierten Häusern krumme Geschäfte und die BarackenbewohnerInnen werden in sogenannte "Blechdosenstädte", das sind billigst errichtete, aus Blech gefertigte Minihaus-Siedlungen weit außerhalb der großen Städte, abgeschoben. Die Bewegung "Abahlali baseMjondolo" ("Bewegung der BarackenbewohnerInnen") kämpft seit 2006 gegen diese Politik an, mit Massendemonstrationen, mit Straßenblockaden und vor Gericht. Diese basisdemokratisch orientierte Selbstorganisation der Armen zählt inzwischen über 10.000 Mitglieder in dutzenden Siedlungen im ganzen Land. Im September 2009 wurde die Bewegung in "Kennedy Road" von bewaffneten Schlägern angegriffen, die unter dem Schutz lokaler ANC-Politiker agierten. Bei diesem Angriff kamen mehrere Menschen ums Leben, dutzende Abahlali-Mitglieder wurden aus der Siedlung vertrieben und mussten aufgrund von Todesdrohungen in den Untergrund gehen, 12 Mitglieder der Bewegung wurden u. a. wegen Mord angeklagt – und im Herbst 2011 freigesprochen. Abahlali bemüht sich aber nicht nur, (illegale) Zwangsräumungen zu verhindern, die Bewegung betreibt u. a. Kinderkrippen, Krankenstationen und Waisenhäuser für Kinder von an AIDS gestorbenen Eltern und die "Universität von Abahlali". Alle Beschlüsse der Bewegung werden in öffentlichen Vollversammlungen gefasst und die Führung ist jederzeit abwählbar. Abahlali fordert die Umsetzung der ANC-Charta, die allen Menschen in Südafrika Wohnraum, ein Einkommen, Zugang zu medizinischer Versorgung und Kultur und vieles mehr verspricht und die als Grundlage der neuen südafrikanischen Verfassung gedient hat.

Die FilmemacherInnen:

Dara Kell ist eine südafrikanische Filmemacherin, sie studierte Journalismus und Politikwissenschaften an der Rhodes University. Zur Zeit lebt sie in den USA. Sie beschäftigte sich u. a. mit dem US-Gefängnissystem, häuslicher Gewalt und arbeitet mit Jugendlichen, die sie in kollektiver Filmproduktion trainiert.

Christopher Nizza
US-amerikanischer Filmemacher, Gründungsmitglied der "Universität der Armen", produzierte gemeinsam mit anderen u. a. "Crisis, U.S.A.", "Copy this Tape" und "Learning as we Lead" (Kurzfilme, die zur Ausbildung in Graswurzelorganisationen dienen). Mehrere von Nizzas Dokumentationen wurden mit dem Grammy-Award auszezeichnet ("Hollywood D.C.", "Ironman Triathlon", "Dakar Rally").

Termin

Flimmer Ratte
Screening, Südafrika
Samstag, 10.03.2012 18:30
Schikaneder
Margaretenstraße 24
1040 Wien
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