„In the Loop“ von Armando Iannucci

Donnerstag, 02. Februar 2012 - 20:30 Uhr

Filmmuseum

Premiere:
„In the Loop“ von Armando Iannucci

2. und 3. Februar 2012

In Großbritannien hat die Kunst der Komödie im letzten Jahrzehnt zahlreiche Höhenflüge erlebt, und zwar mehrheitlich durch Komiker-Autoren, die mit neuartigen Fernsehserien für Aufsehen sorgten. Neben Ricky Gervais und Stephen Merchant (The Office, Extras) wurde Armando Iannucci mit der gefeierten Serie The Thick of It (2005-09) zu einer Zentralfigur dieser Renaissance. Die Schärfe seiner politischen Satire rund um die späte Blair-Ära ist ebenso unerreicht wie das Ensemble, das sich hier zusammenfand. (2012 soll eine neue Staffel erscheinen, die sich wohl auch den gegenwärtigen Regierungsverhältnissen im Vereinigten Königreich widmen wird.)

Im Sinne einer Ausweitung des Serienhorizonts und mit teilweise identen Figuren realisierte Iannucci den Spielfilm In the Loop, der 2009 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde und in den USA zum Überraschungshit avancierte - Kritikervergleiche mit Dr. Strangelove inklusive. Was schwarzen Humor, Sprachwitz und Aktualitätsbezug betrifft, steht der eine dem anderen tatsächlich nicht nach: In the Loop zeichnet das Bild der britisch-amerikanischen Beziehungen am Vorabend des Irakkriegs und die Welt der jeweiligen „Höflinge“ im polit-medialen Komplex mit solch finsterem Furor und diabolischer Demaskierungslust, dass man auch von einem Horrorfilm sprechen könnte. Der Schrecken wird hier von der Erkenntnis getragen, dass Sprache und Information im Zeitalter des ununterbrochenen „Spin“ zu Waffen des Bösen geworden sind.

Gedreht im Vérité-Stil und teilweise improvisiert, vertraut der Film auch auf sein herausragendes Darstellerteam, von denen nur zwei hervorgehoben seien: Peter Capaldi, ein Veteran von Iannuccis TV-Serie, der hier - „demon-eyed and ninja-tongued” (Melissa Anderson) - erneut den Spin-Doctor des britischen Premierministers gibt; und James Gandolfini, der als kriegsskeptischer US-General eine Art Mischwesen aus Tony Soprano und Colin Powell offeriert.

Das Filmmuseum präsentiert die einzigen beiden Kinovorstellungen des Films in Österreich.

Termin

Flimmer Ratte
Filmscreening, Premiere, politische Satire
Donnerstag, 02.02.2012 20:30
bis Freitag, 03.02.2012
Filmmuseum
Augustinerstraße 1
1010 Wien
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