Kunst mal drei
Freitag, 03. Februar 2012 - 19:00 Uhr
Rearte Gallery
Anfang Februar beginnt die Saison mit der Ausstellung „Kunst mal drei“ mit der Wiener Bildhauerin Andrea Pierus und der aus Deutschland stammenden Malerin Irene Rekus. Die Vernissage wird von Frau Christine Cézanne, Mitglied der Vienna Travelgallery eröffnet.
Andrea Pierus, Die Wiener Bildhauerin Andrea Pierus modelliert Skulpturen in Ton, Gips und Materialmix. Ihr Thema ist dargestellte Innerlichkeit. In poppigen Farben mit Punktornamenten der Seventies zwingt sie unseren Blick auf die in den Körper eingeschriebenen Gefühle, Ambivalenzen und Schattenseiten, Weiblichkeit, Lust und Sexualität. Im Februar 2012 zeigt sie in der Rearte Gallery Arbeiten aus der Serie: "Fat - Eine Geschichte in den Raum diffundierender Körperlichkeit". "Wer den erbarmungslosen Körpernormen unserer Kultur nicht entspricht, den zwingen Schuldgefühle und der programmierte Kontrollverlust nach dem dritten Tortenstück in den Beichtstuhl, auf den Operationstisch oder wir erbitten einen Termin bei Papa Freud", sagt Andrea Pierus. Die von der Künstlerin zugerichteten, wuchernd-aufgefalteten Bäuche lassen uns die hinter zerrissener Haut versteckte Angst, nicht zu genügen, fühlen, aber auch unser Verlangen nach Zügellosigkeit, Völlerei und schwerelosem Genuss. Wölbungen, Risse, Falten und Wülste werden so zur plastisch sichtbaren Erzählform, zur Bühne des sich in Widersprüchlichem suhlenden Ich.
Irene Rekus lebt in Heusenstamm bei Frankfurt am Main, Deutschland.
Ihre Bilder sind auf vielfältige Weise stilistisch betont durch ihre Experimentierfreudigkeit mit den unterschiedlichsten Materialien, Farben, Formen und Techniken.
Vor einiger Zeit entdeckte sie, wie nuancenstark Szenen in schwarz/weiß zum Ausdruck kommen. Sie setzte diese Wahrnehmung in Aquarelle ohne Farbe um. Ganz bewusst in schwarz/weiß, weil durch das Fehlen der Farbe sich für den Betrachter ein weiterer Raum für Fantasie und Träume erschließt.
Einfache Menschen, keine Supermodelle, werden in Alltagssituationen in ihrer individuellen, eigenen Schönheit dargestellt. Menschen, die wahrscheinlich von einem besseren Leben träumen und/oder aber ihr Leben genießen, werden in den unterschiedlichsten Situationen mit schwarzer Aquarellfarbe auf weißem Papier abgebildet. Hier zeigt sich genaues Betrachten von Details und die Wiedergabe von Bildobjekten, Bewegungsabläufen etc. im Einklang mit dem zeichnerischen Können der Künstlerin.
Abd A. Masoud zeigt in der aktuellen Ausstellung neue Arbeiten aus dem Zyklus „alte Manuskripte neu interpretiert“. Geprägt werden diese Werke durch Re-Design und Re-Interpretation alter arabischer Handschriften.
Der Künstler arbeitet gerne mit verschiedenen Farbschichten und fängt meistens mit einer dunkleren Farbe an, am liebsten mit schwarz. Wenn das Bild fertig ist, dann erscheinen diese Farbschichten in unterschiedlichen Plätzen und in verschieden Nuancen. Trotz all dieser Farbschichten die der Künstler auf die Leinwand überträgt, spürt der Betrachter eine große Leichtigkeit des Bildes. Der Betrachter findet Hintergründe in verschieden Mustern und Strukturen, sie präsentieren sich in einer abwechslungsreichen Farbpalette, ohne jedoch den visuellen Kontrast der arabischen Schrift zu beeinträchtigen.
Es entstehen außergewöhnliche Bilder, die ihren Platz in der zeitgenössischen arabischen und internationalen Kunst gefunden haben.
Bis heute hat die Galerie ihre Türen für mehr als 20 Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen geöffnet. Rund 100 Künstler aus unterschiedlichen Ländern haben mit Malerei, Fotografie, Skulptur, Arbeiten auf Papier und Holz, Keramik und Töpferei einheimische Besucher und neugierige Nachbarn erfreut.
2012 werden in der Rearte Gallery bei 11 Ausstellungen mehr als 40 national und internationale Künstler ihre Exponate den interessierten Besuchern präsentieren.