Die Urbanen Furchen im Rahmen von Maribor - Europas Kulturhauptstadt 2012

Dienstag, 06. Dezember 2011 - 11:00 Uhr

Brunnenpassage

Maribor wird im nächsten Jahr zur Europäischen Kulturhauptstadt. Die Urbanen Furchen sind eine der vier Themeneinheiten.
Die Urbanen Furchen sind ein Kollektiv hochkompetenter Forscher aus Feldern der Soziologie, Rechtswissenschaften, Anthropologie, Sozialarbeit, Musikologie, Agronomie, des Verkehrs und der visuellen Kunst, die mit speziellen Methoden der Bevollmächtigung der lokalen Gemeinschaft die Potenziale der Stadt Maribor und deren Hinterlandes stärken.

Mit dem Projekt der nachhaltigen Lokalversorgung haben die Urbanen Furchen auf den niedrigsten Grad der Selbstversorgung mit Gemüse und Früchten im Vergleich zu anderen Ländern Europas, auf das Aussterben der traditionellen Bauernhöfe, auf den Verlust der biotischen Vielfalt, auf den Verfall von Nutzflächen geantwortet.
Mit der Versorgung der Kindergärten und Schulen mit Saison-, Qualitäts- und lokal angebauter Nahrung schaffen sie eine Verbindung der Ernährungssuverenität zwischen der lokalen Gemeinschaft und der Stadt und verkürzen den Weg vom Gemüsegarten zum Teller.
Im Rahmen des Projektes einer Samenbibliothek sammeln, beschützen und vermehren die Samenhüter das Reichtum der alten autochthonen Sorten. Zusammen mit den Bewohnern der größten Wohnblockortschaft Maribors wird ein erster Versuch eines gemeinschaftlichen urbanen Gemüsegartens gemacht. Die Kinder in Schulen und Kindergärten versuchen sich beim Schaffen von Permakulturellen-, Schmetterlings- und Obstgärten.

Das Programm der Urbanen Furchen antwortet auch auf den steigenden Ethnozentrismus, die Diskriminierung, Gewalttätigkeit, Arbeitslosigkeit und Ausgeschlossenheit, die mit der ökonomischen und finanziellen Krise nur verstärkt werden.
Mit dem Projekt Zero dollar laptop werden afrikanische Migranten angesprochen, mit Forschungsarbeiten wird die Systemdiskriminierung aufgedeckt, es wird für die Informierung und Organisierung der Arbeitslosen gesorgt.
Um das Leben der Roma, sowie der anderen ethnischen Gruppen der Stadt, die auch innerhalb Europas unter der Diskriminierung und Verfolgung leiden, zu betonen, wurde das Projekt Etnomobil entwickelt. Mädchen und Frauen werden bevollmächtigt, Bildungsprogramme für Kinder und Musiktherapie angeboten und gleichzeitig das erste umfassende Slowenisch-Roma Wörterbuch vorbereitet. Mit dem Projekt für Fußgänger und Fahrradfahrer – Teleport wird ein neuer Bezug zur Fortbewegung im Raum geschaffen, da Maribor die meisten Verkehrsunfälle mit einem tödlichen Ausgang in Slowenien hat.

Mit diesen ökologischen, sozialen und kulturellen Arbeitsgebieten stellen die Urbanen Furchen einen integrierten Zugang zu den Problematiken der Stadt vor. Damit diese Erfahrungen ein nachhaltiges Ergebnis erzielen wurde das Zentrum für alternative und autonome Produktion gegründet. Die neuentstandene Vereinigung wird mit gemeinschaftlichen Unternehmen, Genossenschaften, Vereinen und sozialen Unternehmen, die aus dem Programm und den Projekten der Urbanen Furchen entstanden sind, neue Zugänge in der Ökonomie und Gemeinschaft einführen.

Termin

Ameisen Urbanismus
Dienstag, 06.12.2011 11:00
Brunnenpassage
Brunnengasse 71
1160 Wien
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