Empört euch...

Mittwoch, 28. September 2011 - 19:00 Uhr

Public Space Wien

interaktive Kunstaktion "Empört Euch..." anlässlich des KulturHerbst Neubau.

„EMPÖRT EUCH...“

Artist/Künstler: Michael Koch

Curator: Denise Parizek

Dokumentation: Tiberius Stanciu

pogmahon.company.production


Opening/ Eröffnung: 28.9.2011 7pm
Cafe Reumann, Westbahnstr. 7/Eingang Hermanngasse

Standorte der Tafeln:

Cafe Reumann
Siebensternplatz
MQ-Streetartpassage, Breitegasse
Augustinplatz
Theater Spielraum/Kaiserstrasse


„Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen.“
Stephané Hessel

„Die Geschichte ist eine Abfolge von Erschütterungen und damit Herausforderungen.“ Hegel

In seinem Pamphlet „Indignez Vous“ versucht Stephané Hessler uns, den nach ihm Geborenen, eine schriftliche Warnung in letzter Minute zu geben. Die Erde versucht uns abzuwerfen, poetisch ausgedrückt, und sie hat Ihren Grund dafür. Unbedacht und ignorant gegenüber den Konsequenzen beuten wir die Erde, deren Rohstoffe und Bewohner aus, seit Jahrhunderten, ohne an die Folgen zu denken.
Im 21. Jahrhundert angekommen, sind wir lediglich stolz auf die menschlichen Errungenschaften, egal ob wir damit umgehen können oder nicht. Um weitere Fehler zu vermeiden und die stoische Herdenhaftigkeit der Menschen zu durchbrechen, fordert Hessel uns auf, das Wort zu ergreifen.

„Empört Euch!“ ist ein Projekt der pogmahon.company, welches anlässlich des „Kulturherbst Neubau 2011“ präsentiert wird. Der Künstler Michael Koch arbeitet seit vielen Jahren an Tafeln als Kunstobjekte. In seinen ersten Zeiten in Wien haben ihn die Tafeln der Wiener Wirtshäuser fasziniert und er adaptierte sie als Medium inseinen künstleri- schen Arbeiten.
Im März 2011 wurde eine Ausstellung mit Tafeln, bemalt und ausgewischt in der Jecza Gallery in Temesvar eröffnet. http://12-14.org/Unit
Für das Kunstprojekt „Indignez Vous! - Empört Euch!“ haben wir uns für die archaische Form der Tafel entschieden. DieTafeln stehen im öffentlichen Raum, und werden von Michael Koch mit „Indignez Vous! - Empört Euch!“ beschriftet. An den Tafeln sind Kreiden befestigt, mittels denen jeder Passant seine Empörung notieren kann. Die Tafeln werden photographiert und in einem Katalog, mit Zitaten aus dem Buch von Hessel, abgedruckt.
Die Entwicklung der Tafeln können auch auf der Internetseite http://pogmahon.com/EmpörtEuch! beobachtet werden.

„Moralisch verhält sich, wer die Leben aller, auf die er Einfluss hat, verbessert. In Betracht ziehen müssen wir nicht nur die Zeitgenossen, sondern auch jene, die noch gar nicht geboren sind.“
Peter Singer, Professor für Bioethik in Princeton Stephané Hessel meint, dass Schlimmste sei die Gleichgültigkeit. Dem „Ohne mich“ Typ ist eines der absoluten konstitutiven Merkmale des Menschen abhanden gekommen: die Fähigkeit zur Empörung und damit zum Engagement.
Einerseits ist die Geschichte der Gesellschaft dermaßen vorangeschritten, bis der Mensch am Ende seine vollständige Freiheit erlangt hat und da- mit der demokratische Staat in seiner idealen Form entstanden ist. Der Gegenpol der Kraft der Freiheit, die Konkurrenz, das Streben nach „immer mehr“, zerstört jeglichen demokratischen Gedanken und jegliches Verantwortungsgefühl. Hier setzt die Kraft der Zerstörung ein.

Mischt Euch ein - Empört Euch!

„Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisationen und der Mittel jedes Staates in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.“ Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 1948
„Für die Freiheit der Presse, ihre Ehre und ihre Unabhängigkeit gegenüber dem Staat, der Macht des Geldes und den Einflüssen aus dem Aus- land.“
Das wurde bereits ab 1944 in den Presseverordnungen der Résistance gefordert und umgesetzt. Und genau das ist heute in Frage gestellt.
Die Résistance fordert, „dass alle französischen Kinder die effektive Möglichkeit haben sollen, die bestmögliche Erziehung, ohne Diskrminierung, zu erhalten.
Auch das ist heute in Frage gestellt.
Es wird Zeit unsere Forderung in der Öffentlichkeit festzuhalten und den Bürgern jeder Demokratie vor Augen zu halten, dass wir als mündige Bürger das Recht haben zu sagen, was uns nicht gefällt.

„Empört Euch...“

Eine Kooperation mit der Bezirksvorstehung 1070 Wien und KulturHerbst Neubau 2011

Termin

Public Access
Kunst-im-öffentlichen-Raum. Zivilgesellschaft.
Mittwoch, 28.09.2011 19:00
Public Space Wien
Café Reumann, Westbahnstr. 7, 1070
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