Internationales Podiumsgespräch: Soziale Sicherheit für KünstlerInnen in wirtschaftlich prekären Zeiten

Montag, 30. Mai 2011 - 18:30 Uhr

mica

Die IG Freie Theaterarbeit lädt KünstlerInnen aller Sparten, VeranstalterInnen und PolitikerInnen herzlich ein zum

Internationalen Podiumsgespräch

„Soziale Sicherheit für KünstlerInnen in wirtschaftlich prekären Zeiten: What do the artists need?

SMartBe – Anstellungen für KünstlerInnen in Belgien – ein Best Practice Modell mit europäischer Perspektive“

mit: Julek Jurowicz (SMartBe) Belgien, Roland Sauer (bm:ask), Walter Pöltner (bm:ask), Günter Lackenbucher (bm:ukk), Moderation: Sabine Kock (IG Freie Theaterarbeit)

Im Rahmen eines international besetzten Podiumsgesprächs möchten wir ein neuartiges, außerordentlich interessantes belgisches Modell für mehr soziale Sicherheit für KünstlerInnen präsentieren und dessen Umsetzungsmöglichkeiten in Österreich mit prominenten Vertretern aus den Ministerien für Arbeit und Soziales und Unterricht und Kunst öffentlich andiskutieren.

SMartBe ist ein privatwirtschaftlicher Verein in Belgien, der KünstlerInnen bei Vertragsabschlüssen und allen weiteren administrativen Aufgaben unterstützt und sich zum Ziel gesetzt hat, trotz kurzfristig wechselnder, Projekt bezogener Tätigkeiten nachhaltige Elemente sozialer Sicherheit für den gesamten Sektor zu installieren – und das sehr erfolgreich: Seit 13 Jahren erlebt die Struktur ein jährliches Wachstum von 35%. 2011 benutzen 38.000 Mitglieder die Dienstleistungen des Vereins; der Umsatz abgeschlossener Verträge für KünstlerInnen beträgt insgesamt schon über 100 Millionen Euro pro Jahr und bei SMartBe selbst arbeiten bereits mehr als 120 MitarbeiterInnen.
Der Erfolg hat zwei einfache Ursachen: Das System nimmt zum einen die administrative Last von den KünstlerInnen und zum anderen gewährleistet es die rechtzeitige Auszahlung der im Vertrag vereinbarten Beträge unabhängig von der Bezahlung der Endauftraggeber.
Seit 2010 bedient SmartFr erfolgreich auch die französischen Kunst- und Kulturschaffenden.

Die Situation der Kunst- und Kulturschaffenden ist – bis auf Details – überall in Europa vergleichbar. In allen Ländern wächst die Zahl kurzfristig wechselnder Beschäftigungsverhältnisse, während KünstlerInnen es zunehmend schwerer haben, Elemente sozialer Sicherheit in Anspruch nehmen zu können. Es stellt sich die Frage, inwieweit das „Smartkonzept“ ein Modell sein könnte, prekäre Lebens- und Arbeitsverhältnisse auch in anderen europäischen Ländern stabiler zu gestalten.

In Österreich hat im Jahr 2009 ein groß angelegter Diskussions- und Reformprozess interministerieller Arbeitsgruppen begonnen, mit dem Ziel, die soziale Lage der KünstlerInnen zu verbessern. Walter Pöltner und Roland Sauer leiten und begleiten diesen Prozess vom bm:ask aus. Günter Lackenbucher arbeitet an kulturpolitischen Schwerpunkten und Sozialversicherungsfragen für KünstlerInnen in der Kunstsektion des bm:ukk und begleitet von dort aus den IMAG Prozess. Sabine Kock ist Geschäftsführerin der IG Freie Theaterarbeit und Vorsitzende des Kulturrats Österreich.

Termin

Public Access
Podiumsgespräch, soziale Sicherheit, Künstlerversicherung, Belgien, belgisches Modell, "SMartBe"
Montag, 30.05.2011 18:30
mica
Stiftgasse 29
1070 Wien
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