,,Tirol isch lei Oans" von God´s Entertainment

Freitag, 28. Januar 2011 - 19:00 Uhr

WUK Projektraum

Die Bilder der GE Aktion Tirol isch lei Oans versuchen ähnlich wie in Fassbinders Film Katzelmacher oder Angst essen Seele auf das Provinzleben zu entlarven.
Xenophobie, Potenzneid, Nationalbewusstsein, Familienehre, Homophobie, Machostyle, Sodomie, Pädophilie, Freiheit, Macht und vor allem Vertrauen durch die Provinztätigkeit werden zur Handlung.
Das inszenierte Fotosetting führt zur Parodie: Vertraue niemals einem Menschen, der schlecht über sein eigenes Land redet. Um die gesamten Porträts bzw. das Klischee des provinziellen Lebensstils, des Stolzes, durch einschlägige Tätigkeiten zu erreichen, wird dies mittels Stereotypen der Region dargestellt. Damit wird auch die Definition der Lokalpatriotie unmittelbar erfühlt:
Patriotismus ist das, was ich jeden Tag tue.

Die Verdrängung einer Realität
Alle Bilder entsprechen der Wahrheit, einer Realität, welche in der Provinz immer wieder vermieden wird. Die Bilder übermitteln eine Reihe von Tabuthemen, mit welchen sich die ansässige Bevölkerung selbst nicht konfrontieren will bzw. darüber schweigt, über die Öffentlichkeit nicht informiert wird und aus welchen meistens nur Witze entstehen. (...)
Die Position der Bilder gehört einer Realität, welche für sich selbst spricht und von sich selbst besessen ist; die sich gegen das Klischee stellt und sich in der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Realität ist Tiroler Realität, die wir nicht im Dunkel lassen dürfen, weil sie aus einer Schule der Tradition kommt, in welcher eine provinzielle Erziehungsform herrscht. Diese Form der Tradition entspringt zu Hause und verpflichtet jeden: diese Fälle, welche die Bilder reflektieren, muss man vermeiden, weil sie unserer Tradition schaden und versuchen Schande aufs Land, auf Familienruf und die katholische Kirche zu bringen. Sie führen zur Erniedrigung des Menschen und so zur provinziellen Gesellschaft. Man darf nicht vergessen ,,Bisch a Tiroler, bisch a Mensch". Ebenso darf man nicht vergessen, dass unser Land, unsere Familie und unsere Kirche die Prioritäten sind! Dieses ,, heilige Trio" wird hier nie zum verzweifeln kommen. Bevor eine Möglichkeit zur Verzweiflung besteht oder bevor solche Bilder in die Öffentlichkeit kommen, muss man sie verhindern und besiegelt aus Tirol vertreiben. (...)

Eröffnung:
Fr 28.1., 19 Uhr Vernissage
21 Uhr Lesung awkwardness is freedom von Ivan Meci
22 Uhr Präsentation Art Magazine Umelc von Alena Boika
23 Uhr Party mit GE & DJ Schwein

Sa 29.1., 16 Uhr Open Door (Kuchen und Tee oder Tiroler Schaps)
18 Uhr Tiroler Musikkapelle
Open End mit Überraschungen

So 30.1., 11 Open Door
11 bis 17 Uhr Tiroler Lounge
16 Uhr Finissage

Termin

Public Access
Freitag, 28.01.2011 19:00
bis Sonntag, 30.01.2011
WUK Projektraum
Währinger Straße 59
1090 Wien
Merken
Links
Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.