Das Obszöne als politisches Performativ

Donnerstag, 11. Mai 2017 - 15:00 Uhr

Depot. Kunst und Diskussion

Donnerstag, 11. Mai – Samstag, 13. Mai
Das Obszöne als politisches Performativ
Atelier

Das Obszöne steht im Spiel von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, es ist
von daher schon immer medial, theatral und politisch. Es hat eine hohe
affektive, oder, psychoanalytisch formuliert, triebhafte Komponente, die
ebenso sexueller wie aggressiver Natur sein kann. Doch ist diese
Komponente im Obszönen zugleich ausgestellt und verleugnet. Haben Medien
wie das Fernsehen und das Internet, die sich in einem schwer
bestimmbaren Zwischenraum zwischen Privatem und Öffentlichem angesiedelt
haben, die Dynamik des Obszönen intensiviert und vielleicht auch verändert?

Donnerstag, 11. Mai, 15.00 – 18.00
Grußwort: Harald Kosch, wissenschaftlicher Beirat DFH

15.30 Das Verhältnis zu sich (Scham, Wahrheit, Verleugnung, Genuss) ///
La relation aux soi (honte, vérité, dénégation, jouissance)

Die Szene des Obszönen. Schauplätze der (Nicht-)Überschreitung in den
performativen Künsten. Maren Butte
Lächelnde Gespenster. Das Prinzip der Fermate. Philipp Röding
Obszönität und Genuss.Mut zur Wahrheit und Alethurgie der
Bombe.Foucaults Kyniker, 2017. Sebastian Kirsch
Die Macht der Gefühle. Reflexionen zum Verhältnis von Gewalt und Affekt
in den Medien. Valentin Mertes

19:00 Empfang



Freitag, 12. Mai, 10.00 – 18.00
10.00 Theater und Spiel (Kitsch und Kunst) /// Théâtre et jeu (le kitsch
et l?art)

Obszöne Körper der französischen Pantomime im Fin de Siècle. Friederike
Ahrens
Provokation durch Perversion: Wiener Aktionismus im Widerstreit der
Werte. Christofer Schmidt und Johannes Bluth
Sissi: Détournement d?une icône. Solène Scherer
Obszönität und blanke Provokation als Essenzdes politischen und
gesellschaftlichen Ausdrucks in der zeitgenössischen Performance-Kunst.
Carina Kowaliuk
Zur Rolle des Obszönen bei Milo Rau. Johanna Seebrandt

13.00 Pause

15:00 Intimität und Öffentlichkeit (TV, Soziale Medien) /// Intimité /
espace public (TV, les médias sociales)

Scripted Reality und Erfahrung: Pervers und Unnötig, aber Geil. Jule Korte
Das Gesicht als Spielfeld des Obszönen. Daniel Rademacher
Violence et transgression chez ?Die Antwoord?. Louise Ferron
Der Squick als Form. Über HowToBasic und YouTubes obszöne Ästhetik.
Bernhard Frena
MOTHERLESS.com or FATHERLESS? Technologien der Perversion (mit Deleuze
contre Zizek). Lisa Handel


Samstag, 13. Mai, 10.00 – 16.00
10.00 Abjektion und Selbst (Körper und Bild) /// Abjection et le soi
(Le corps et l?image)

Das Obszöne des Leichnams. Fiona Schrading
L?obscénité: L?imagination visuelle du corps malade. Diane de Wrangel
Obszönität des Bleibens in den Fotografien von Roger Ballen. Sarah Löhl
De l?escalade ordinaire à la pornogéographie ?L?obscénité dans l?oeuvre
de Werner Schwab. Karsten Forbrig
Qu?est-ce qui est beau? La présentation de la beauté dans le film
?Paradies: Liebe? de Ulrich Seidl. Clémence Viaud

12.30 Pause

13:30 Die Ohn/Macht der Verleugnung /// La im/puissance de la dénégation

Was ist affektive Realität? Zur politischen Potentialität des
?Obszönen?. Stephan Trinkaus
Fracking Nature – Überlegungen zur obszönen Ästhetik des Kapitalozäns.
Maximilian Linsenmeier
Das Obszöne adressieren – Szenisches Durcharbeiten in Prozessen des
Übergangs. Silvia Bahl

15.30 Abschlussdiskussion

Termin

Uhu Diskurs
Theater, Performance, Atelier
Donnerstag, 11.05.2017 15:00
bis Samstag, 13.05.2017
Depot. Kunst und Diskussion
Breite Gasse 3
1070 Wien
Merken
Links
Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.