firmament

Donnerstag, 10. November 2016 - 19:00 Uhr

Brick-5

Jörg Auzinger, Aimée Blaskovic, Raoul Krischanitz

Wurde das Firmament in der Mythologie als Scheidewand zwischen Himmel und Erde interpretiert, so beschreiten hier drei KünstlerInnen den schmalen Grat zwischen Realität und Inszenierung, Authentizität und Idealisierung. Ihre Arbeiten loten die Realitäten des Sehens aus und verstehen sich als Kritik der sich verändernden Wahrnehmung von Welt. BetrachterInnen sind eingeladen, in die angebotenen Realitäten einzutauchen, den Glauben an das Abbild zu hinterfragen und die Erzählung der Fotografie mitzuschreiben.

In seinen Arbeiten zu gesellschaftspolitischen Aspekten einer technikbasierten Kommunikationsgesellschaft stellt Jörg Auzinger den Betrachtenden in den Mittelpunkt: Mittels einer prägnanten Bildsprache verdichtet und kodiert er seine Wahrnehmung und fordert schöpferisches Sehen und die Konstruktion einer individuellen Wirklichkeit und Narration ein.

Aimée Blaskovic hingegen ruft uns auf, sie in ihrer Selbstreflexion mit ungewissem Ziel und bei der prozesshaften Entdeckung ihres Himmels zu begleiten. Muttermale werden zu Sternen umgedeutet, Sterne zu Konstellationen verbunden, aufgefaltet und zu neuen Körpern geformt in einem möglichen Universum in dem sie und wir nach Verortung suchen.

Standen bisher die digitale Manipulation und Irritation im Zentrum seines Schaffens, so greift Raoul Krischanitz nun auf analoge und haptische Methoden zurück. Die Fotografie wird ertastet, erforscht, erfahren, Pigmente eingearbeitet – das Abbild zu einer neuen Wirklichkeit umgedeutet, die Realität überblendet und dem Auge der Betrachtenden entzogen.

Ruth Lackner


In myth, the firmament is understood to be a wall separating heaven from earth. In this exhi- bition, three artists balance on the fine line be- tween reality and staging, between authenticity and idealization. Probing the realities of seeing, their work is conceived as a critique of the shift- ing perception of the world. The viewers are encouraged to immerse themselves in the reali- ties being presented?to question the belief in the likeness and contribute to the photographic narrative being written.

Jörg Auzinger?s works, which address social and political aspects of a society driven by tech- nology and invested in communication, put the beholder front and center: a distinctive visual idiom condenses and encodes his perception and challenges him to develop a creative vision and construct an individual reality and narrative.

Aimée Blaskovic, by contrast, invites us to join her on a journey of reflection whose destination is uncertain: we witness the gradual discovery of her own night sky. Birthmarks are reframed as stars and joined in constellations; constella- tions are unfolded and molded into new bodies in a possible universe?in which we, like them, are looking for our place.

In the past, digital manipulation and bewilder- ment were the hallmarks of Raoul Krischanitz?s work, but now he employs analog and tactile processes. Photography is felt, explored, expe- rienced, pigment is worked into the surface? the likeness is reinterpreted as a new reality that masks the outside world to hide it from the beholder?s eye.

Ruth Lackner

Termin

Pudel Design
Eröffnung, eyes on, Fotografie
Donnerstag, 10.11.2016 19:00
bis Dienstag, 15.11.2016
Brick-5
Fünfhausgasse 5
1150 Wien
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