Matratze/Matrize. Möblierungen von Subjekt und Gesellschaft. Konzepte in Kunst und Architektur

Dienstag, 15. November 2016 - 19:00 Uhr

IG Architektur

Vortrag anlässlich der Präsentation des gleichnamigen Buches.

Die Matratze ist eine Mindestform des Wohnens. Auf ihr schlafen, lieben, faulenzen, träumen, quälen, gesunden und sterben wir... Wir beflecken sie, prägen unseren Körper ein. Unter ihr lauert Verdrängtes, liegen Geld und Geheimnisse. Matratze bedeutet Alltag und Körper und umfasst die edle Materialpolsterung wie auch den Karton der Obdachlosen.

Mit ihr wird Intimität, Präsenz und Authentizität verbunden, doch am vermeintlich privatesten Ort ist sie auch Agentin von Normierungen. Sie ist eine soziale Raumfigur, die von gesellschaftlichen, kulturellen und geschlechtlichen Politiken geordnet ist. Dafür steht die Matrize, ein prägendes Vervielfältigungsmedium, das speichert und reproduziert. Sie dient als Theoriefigur, Wohnen in der Spanne von Präsenz und Repräsentation zu denken. Matratze wie Matrize sind Medien und Mittler. (Text: Irene Nierhaus, Kathrin Heinz)


Irene Nierhaus, Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetische Theorie an der Universität Bremen. Lebt und arbeitet in Bremen und Wien.

Kathrin Heinz, Kunstwissenschaftlerin.

Beide sind Leiterinnen des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen und des Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender.

Begrüßung: Gabu Heindl, ÖGFA

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen, das in der Zusammenarbeit des Instituts für Kunstwissenschaft, Filmwissenschaft und Kunstpädagogik an der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender realisiert wird.

Termin

Uhu Diskurs
Vortrag, Irene Nierhaus, Kathrin Heinz
Dienstag, 15.11.2016 19:00
IG Architektur
Gumpendorfer Straße 63B
1060 Wien
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