dotdotdot - (Re)Collections #3 Home Is Not A Place
Donnerstag, 04. August 2016 - 21:30 Uhr
Volkskundemuseum Wien
In Kooperation mit dem Volkskundemuseum Wien.
Filmlänge 63 min Filmgespräch Clara Trischler (ZUHAUSE IST KEIN ORT) – Jola Wieczorek (LIST DO POLSKI, O QUE RESTA) Moderation Anna Katharina Laggner
LIST DO POLSKI
Jola Wieczorek – Österreich 2014 – 9 min – OmeU
Ausgelöst durch die hohe Anzahl polnischer Migranten in Brüssel, hinterfrage ich in diesem Kurzfilm meine Identität und schreibe einen Brief an mein polnisches Alter Ego. LIST DO POLSKI ist eine Reise zurück in die Kindheit, nach Polen, und die Suche nach einer Antwort auf die Frage: Was wäre, wenn wir nie ausgewandert wären? (Jola Wieczorek)
jolawieczorek.com
Drehbuch Jola Wieczorek Kamera Jola Wieczorek & Wies?awa Wieczorek Schnitt Jola Wieczorek Sound Design Jola Wieczorek
O QUE RESTA
Jola Wieczorek – Österreich/Portugal 2014 – 39 min – OmeU
Nach einem knappen Jahrhundert wird der Haushalt einer Lissabonner Familie aufgelöst und avanciert zum Angelpunkt einer biografischen und zeitgeschichtlichen Erkundung. Was bleibt – o que resta ?, sind die Erinnerung, die den Räumen anhaftet, sowie ein unregelmäßig geführter innerfamiliärer Briefverkehr. Während die Kamera die Zimmer abtastet und den weiteren Weg der zurückgelassenen Möbel und Gegenstände nachzeichnet, zeugen die fragmentarisch im Off montierten Nachrichten vom Vergehen der Zeit: Kinder werden zu Eltern, persönliche und historische Tragödien deuten sich an, Leben werden gelebt. Wenn sich textliche und visuelle Spuren wie beiläufig überschneiden, scheint die Zeit für einen Moment stillzustehen. Trotzdem oder gerade weil eine neue Familie die Wohnung beziehen wird. Im Herzen von Lissabon. (Diagonale)
jolawieczorek.com
Drehbuch Margarida Cardoso & Jola Wieczorek Kamera Rita Laranjeira Schnitt Jola Wieczorek Ton José Sequeira, Luis Luz & Asia Dér Sound Design Júlio Pereira Musik Bau Produktion DOC Nomads & Jola Wieczorek
ZUHAUSE IST KEIN ORT
Clara Trischler – Deutschland 2015 – 14:30 min – OmeU
ZUHAUSE IST KEIN ORT zeichnet die Geschichte einer slowakischen Kleinfamilie nach. Diese lebte in den 1960er- und 1970er-Jahren in Pakistan und Kenia, dann in Österreich – doch in den politischen Wirren des Prager Frühlings in der ehemaligen Tschechoslowakei musste sie sich zwischen persönlicher Freiheit und dem Wiedersehen mit den zurückgebliebenen Familienmitgliedern entscheiden.
Entlang von erzählten Erinnerungen der eigenen Großeltern sowie Super-8-Fragmenten aus dem Privatarchiv des Großvaters montiert Clara Trischler ein bewegtes und bewegendes Familienalbum: Es offenbart nicht nur eine sehr persönliche Familienchronik, sondern auch den soziokulturellen Zeitgeist der 1960er/70er. Eine liebenswerte Ode an Menschlichkeit und Geschichtsbewusstsein, an das Medium Film als ihre Vermittler und an Trischlers Großeltern. (Diagonale)
ZUHAUSE IST KEIN ORT wurde auf der Diagonale 2016 mit dem Preis für den Besten Kurzdokumentarfilm ausgezeichnet.