Maria Hahnenkamp Werkstattgespräch

Donnerstag, 07. Juli 2016 - 19:00 Uhr

Fotogalerie Wien

Cut-Out, 2007, C-Print auf Dibond kaschiert, digitaler Cut, gerahmt, 72 x 92 cm;  Cut-Out, 2007, C-Print auf Dibond kaschiert, digitaler Cut, gerahmt, 72 x 92 cm;
Werkstattgespräch mit Maria Hahnenkamp: Donnerstag, 7. Juli um 19.00 Uhr

Sponsored by: BKA Kunst; MA7-Kultur, Kultur Burgenland

WERKSCHAU XXI ist die Fortsetzung der seit 20 Jahren jährlich stattfindenden Ausstellungsreihe der FOTOGALERIE WIEN, in der zeitgenössische KünstlerInnen präsentiert werden, die wesentlich zur Entwicklung der künstlerischen Fotografie und neuen Medien in Österreich beigetragen haben. Gezeigt wurde bisher ein Querschnitt durch das Schaffen von Jana Wisniewski, Manfred Willmann, VALIE EXPORT, Leo Kandl, Elfriede Mejchar, Heinz Cibulka, Renate Bertlmann, Josef Wais, Horáková + Maurer, Gottfried Bechtold, Friedl Kubelka, Branko Lenart, INTAKT – Die Pionierinnen (Renate Bertlmann, Moucle Blackout, Linda Christanell, Lotte Hendrich-Hassmann, Karin Mack, Margot Pilz, Jana Wisniewski), Inge Dick, Lisl Ponger, Hans Kupelwieser, Robert Zahornicky, Ingeborg Strobl, Michael Mauracher sowie PRINZGAU/ podgorschek. Für die Werkschau XXI konnten wir die Künstlerin Maria Hahnenkamp gewinnen.

Maria Hahnenkamp gilt als eine der zentralen Künstlerinnen der zweiten feministischen Generation in Österreich, die in ihren überwiegend fotografischen Arbeiten eine kritische Auseinandersetzung mit dem Status des weiblichen Körpers in unserer Gesellschaft vorantreibt. Anders als ihre Vorgängerinnen bringt sie nicht mehr den eigenen Körper in performativ-prekäre Lagen, sondern analysiert den gesellschaftlichen und medialen Umgang mit dem weiblichen Körper per se bzw. die psychologische Auswirkung auf ihn und sucht auf einer zugleich sinnlichen und intellektuellen Ebene nach einer Manifestation dieses komplexen Macht- und Unterwerfungssystems.
Parallel dazu ist ein medienimmanenter Umgang signifikant für ihr Werk: Die hauchdünne Gelatineschicht der (analogen) Fotografie als absoluter Träger der Information ist bei Hahnenkamp immer wieder Austragungsort handwerklicher Eingriffe, die zwischen Akzeptanz und Angriff dieser ambivalenten Oberfläche liegen. Ähnliches gilt für ihren Umgang mit dem Bildausschnitt: Immer wieder zieht sie das eindringlichere Fragment der informativen Gesamtsicht vor und lanciert damit auch auf einer formalen Ebene eine Verweigerung der Schaulust.

1959 in Eisenstadt geboren, hat Maria Hahnenkamp seit den späten 1980er-Jahren ein umfangreiches Oeuvre entwickelt und seither zahlreiche Ausstellungen und Publikationen realisiert. In der retrospektiv angelegten Werkschau werden rund 30 Arbeiten zu sehen sein, darunter die nur einmal 1993 gezeigte 195-teilige Arbeit abgeschliffener Fotografien, deren ursprüngliches Motiv das weibliche Modell bei der Schönheitspflege war, Videos sowie eine für Hahnenkamp charakteristische Diaprojektion mit Details von Frauenkörpern aus historischen Bildern und Modemagazinen.

Ruth Horak und Petra Noll, im Namen des Kollektivs

Termin

Uhu Diskurs
Werkstattgespräch, Maria Hahnenkamp
Donnerstag, 07.07.2016 19:00
Fotogalerie Wien
Währinger Straße 59
1090 Wien
Merken
Links
Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.