Olafur Eliasson ? Green light: 15 Akte der Partizipation

Donnerstag, 07. April 2016 - 12:00 Uhr

TBA21/Augarten

Olafur Eliasson, Green light, 2016 Photo: María del Pilar García Ayensa / Studio Olafur Eliasson Olafur Eliasson, Green light, 2016 Photo: María del Pilar García Ayensa / Studio Olafur Eliasson
Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA21) präsentiert 15 Akte der Partizipation, ein öffentliches Zusammenkommen, das Olafur Eliassons Projekt Green light – Ein künstlerischer Workshop zelebriert und teilt.

Die 12-stündige Veranstaltung im TBA21?Augarten, die sich von Mittag bis Mitternacht erstreckt, vereint Vortragende, KünstlerInnen, DenkerInnen und PerformerInnen in einem vielfältigen Programm, dessen 15 Akte auf Partizipation und Austausch aufbauen. Die Choreographie der Veranstaltung kann als eine Art Kette gedacht werden, in der jede Handlung eine Verbindung zu der vorangegangen wie auch zur folgenden Aktion herstellt. Die Akte manifestieren sich in der Form von Präsentationen, Vorträgen und Konversationen, der Herstellung der Green light Lampen (bei der die TeilnehmerInnen den BesucherInnen zeigen, wie die Lampen zusammengebaut werden), künstlerischen Interventionen, Performances, gemeinsamen Essen, Fußball und vieles mehr.

Olafur Eliasson und Francesca Habsburg werden von Atif Akin, Gina Brandlmayr, Damian Christinger, Alexander Ehrmann, Paul Feigelfeld, Rasmus Nielsen/SUPERFLEX, Sandra Noeth, Ben Paine, Johannes Porsch, Andreas Ropstorff, Zavoloka, Daniela Zyman, MitarbeiterInnen des Studio Olafur Eliasson und den Green light PartizipientInnen begleitet. Die Veranstaltung spiegelt die dynamischen Abläufe und Komponenten der Lernplattform Shared Learning wieder, im Rahmen derer die PartizipientInnen und BesucherInnen an einem wöchentlichen Programm kreativer Aktivitäten und kritischem Diskurs teilnehmen. 15 Akte der Partizipation teilt eine konzentrierte Version dieses lebendigen Projekts mit der Öffentlichkeit.

Besuchen Sie uns und werden Sie Teil der Green light Gemeinschaft!


Akt 1: 12 Uhr
Begrüßung und Vorstellung von Green light

Einleitung und Begrüßung von Olafur Eliasson und Francesca Habsburg. Anschließend demonstrieren MitarbeiterInnen des Studio Olafur Eliasson sowie die im Herstellungsprozess mittlerweile erfahrenen Green light PartizipientInnen den Zusammenbau der Green light Lampen.


Akt 2: 12:30 Uhr
Zeugnisse und Erinnerungen

Zur Eröffnung von Green light – Shared Learning hielt Shuddhabrata Sengupta von Raqs Media Collectives den zweitägigen Workshop Memory and Mobility: On What It Means to Get Up and Go, mit den Green light TeilnehmerInnen ab. Die Ergebnisse des Workshops werden hier von den TeilnehmerInnen vorgestellt und diskutiert, die Themen der Erinnerung, Mobilität und die Migration von Träumen, Ideen Geschichten und Konzepten erforschen .



Akt 3: 14 Uhr
Gemeinchaftliches Mittagessen – organisiert und vorbereitet von den Green light PartizipientInnen

Zwei Akte des gemeinschaftlichen Essens werden als partizipatorische Prozesse zwischen den Green light TeilnehmerInnen und den allgemeinen BesucherInnen gefasst und von Alexander Ehrmann, experimenteller Apotheker der Saint Charles Apotheke in Wien und dem kulinarischen Freigeist Gina Brandlmayr von Hanslmann – Frühstückspension am Attersee orchestriert.

Akt 4: 15:30 Uhr
Johannes Porsch & TeilnehmerInnen über What Acts Upon (Upon Us) When We Are Acting?

Dieser Akt ist Teil von Johannes Porschs 10-wöchigem Dramen-basierten Seminar, das im Kontext von Green light gehalten wird und sich rund um die Lektüre von ?Maqamat? (einer arabischen Tradition episodischen Geschichtenerzählens) entfaltet. Dieses Konzept wird dazu genutzt, einen Ort für Konversation zu designieren.

Akt 5: 16 Uhr
Ben Paine/Medair. Hilfsorganisationen über "Öffentliche Partizipation in Krisen - Public participation in crises – Mitgefühl mit Weisheit anwenden"


Inspiriert von Erfahrungen in Afrika, Asien, dem Mittleren Osten und darüber hinaus, spricht Ben Paine, Leiter der Fundraising-Abteilung der humanitären NGO Medair über den (un-)klugen Einsatz von Mitgefühl und Großzügigkeit, das Vermeiden von Gefahren und Nutzen von Trends in der Technologie.


Akt 6: 16.30 Uhr
Fußballmatch – veranstaltet von TBA21

Einem gemeinschaftlichen Umzug zu einem öffentlichen, in einem anderen Abschnitt des Augartens gelegenen Feld folgt ein ausgelassenes Fußballmatch. Zusätzlich zu dem Spiel gibt es unterschiedliche Aktivitäten für ZuschauerInnen geben, sodass jede Person miteinbezogen werden kann, selbst wenn sie nicht am Match teilnimmt.

Bitte melden Sie sich an unter augarten@tba21.org


Akt 7: 17:30 Uhr
Damian Christinger über Eye to Eye – Paulo Freire?s Legacy im Kontext von Shared Learning

Der Schweizer Kurator Damian Christinger diskutiert Begriffe von Partizipation und Edukation nach der kritischen Pädagogik des sagenumwobenen brasilianischen Erziehers Paulo Freire und führt ein Gesrpäch mit mit Kelvin Osazuwa, einem Green light Partizipienten, wobei sie diese Ideen in der Praxis kontextualisieren.


Akt 8: 18 Uhr
Atif Akin präsentiert Über Modularität und Code im Kontext von Mobilität

Die animierte Präsentation des Künstlers, Designers und Kurators Atif Akin reflektiert mit Blick auf eine Reihe diverser Praxen über den zeitgenössischen Zustand von Mobilität und betrachtet diesen aus der Perspektive von Architektur, Museologie, Geneaologie, Genetik und geometrischer Abstraktion durch produktive Codes. Ihre raum-zeitlichen Spezifizitäten in Betracht ziehend, wird hier der Versuch unternommen, ein Rahmenwerk im Kontext zeitgenössischer Kunst zu schaffen, das dazu verwendet werden kann, die gegenwärtige Sichtweise zu re-evaluieren und sie hin zu einem Punkt der Anti-Krise zu verlagern.


Akt 9: 18.30 Uhr
Paul Feigelfeld über Wessen Krise? / Refugee Phrasebook

Der Medientheoretiker und Kurator Paul Feigelfeld diskutiert das Refugee Phrasebook, ein offenes kollaboratives Projekt, das Flüchtlingen, HelferInnen und Zivilisten allerorts wichtige Vokabel bereitstellt. Die Materialien können an lokale Bedürfnisse angepasst werden und werden lizenzfrei verteilt, um die Kommunikation zwischen Flüchtlingen, Bürgern und HelferInnen weltweit zu fördern.

Akt 10: 19 Uhr

Olafur Eliasson und Andreas Roepstorff Im Gespräch

Olafur Eliasson und der dänische Anthropologe und Wissenschaftler Andreas Ropstorff diskutieren die sozialen Voraussetzungen unserer Zeit und untersuchen die Green light Plattform als experimentelle Form, als einen Ort, um neue Räume menschlicher Interaktion zu schaffen.


Akt 11: 19:30 Uhr
Sandra Noeth Bodies of Evidence

Die Dramaturgin und Forscherin Sandra Noeth präsentiert Bodies of Evidence. Sie schreibt: ?Grenzen sind viele Dinge. Materiell, architektonisch, konstruiert, symbolisch, gefühlt, fiktional und erinnert, verkörpert, gelebt, immer schon dagewesen – immer zu erwarten. Und dennoch: Es beginnt immer mit dem Körper.?

Akt 12: 20pm
Francesca Habsburg und Olafur Eliasson Der Wille zu handeln ist eine erneuerbare Ressource!

Olafur Eliasson und Francesca Habsburg sprechen darüber, wie Kunst und KünstlerInnen auf ökologische und soziale Aspekte antworten können und nehmen dafür TBA21s Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit das Green light Projekts als Beispiele, um auf aktuelle politische Bemühungen und den Zustand der Umwelt aufmerksam zu machen.

Akt 13: 21:30 Uhr
Gemeinschaftliches Abendessen – organisiert und vorbereitet von den Green light PartizipientInnen unter der Leitung von Alexander Ehrmann und Gina Brandlmayr

Der zweite Akt des gemeinschaftlichen Essens ist als partizipatorischer Prozess zwischen den Green light TeilnehmerInnen und den BesucherInnen gefasst und von Alexander Ehrmann, experimenteller Apotheker der Saint Charles Apotheke in Wien und dem kulinarischen Freigeist Gina Brandlmayr von Hanslmann – Frühstückspension am Attersee orchestriert.


Akt 14: 22 Uhr
Rasmus Nielsen/SUPERFLEX über Kwassa Kwassa

Rasmus Nielsen von SUPERFLEX präsentiert Kwassa Kwassa, den neuen Film des Künstlerkollektivs, der die aktuelle politische Situation auf den zwischen Mosambik und Madagskar gelegenen Komoren Inseln dokumentiert. Der Film portraitiert einen Schiffsbauer auf der Insel Anjouan, dessen Boote zum Fischen und für den Transport von MigrantInnen zu der benachbarten Insel Mayotte benutzt werden, einem französischen Überseeterritorium, das seit kurzem ein Gebiet in äußerster Randlage der EU markiert.


Akt 15: 22:30 Uhr
Zavoloka über Euromaidan revolution

Zavoloka spielt ein Liveset von ihrem Album Volya, das ihrer ukrainischen Heimat gewidmet ist. Das Wort Volya bedeutet Freiheit und Wille. Inspiriert von der ukrainische Winterrevolution (2014?2015), bedeutet es nun Blut und Feuer. Das Set basiert auf einer Außenaufnahme metallischer Rhythmen tobender Straßen, dem Klang brennender Polizeiautos, Explosionen von Gasgranaten und einer Sinfonie von Molotov Cocktails. Das Freiheits-Napalm der Transformation.

Termin

eSeL's Neugierde
Performance, Vorlesung, Workshop, Olafur Eliasson
Donnerstag, 07.04.2016 12:00
TBA21/Augarten
Scherzergasse 1a
1020 Wien
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