BC21, Simon Wachsmuth, Plamen Dejanoff

Freitag, 25. September 2015 - 19:00 Uhr

Belvedere 21

Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere und des 21er Haus bittet zur Eröffnung der Ausstellungen

BC21
BostonConsulting & BelvedereContemporary Art Award 2015
Simon Wachsmuth
Monumente. Dokumente
Plamen Dejanoff
Foundation Requirements

Es sprechen
Agnes Husslein-Arco, Direktorin
Antonella Mei-Pochtler, Senior Partnerin, The Boston Consulting Group
Luisa Ziaja, Kuratorin
Maximilian Geymüller, Kurator

Empfang mit Sekt aus dem Hause Kattus


BC21
Der BC21 BostonConsulting & BelvedereContemporary Art Award ist mit 20.000 Euro einer der höchstdotierten von der Privatwirtschaft gestifteten Förderpreise für zeitgenössische Kunst in Österreich. 2007 ins Leben gerufen, wird er alle zwei Jahre an eine Künstlerin oder einen Künstler unter vierzig Jahren vergeben. Anlässlich ihrer Nominierung zeigt das 21er Haus diesen Herbst ausgewählte Arbeiten von Andreas Duscha, Nilbar Güres?, Sarah Pichlkostner und Hannes Zebedin.

Simon Wachsmuth
Monumente und Dokumente lassen sich als bewahrende materielle Träger verstehen, die dem Heranholen des Vergangenen, des eigentlich unwiederbringlich Verlorenen in die Gegenwart dienen. Sie sind integrale Bestandteile individuellen und kollektiven Erinnerns: Schließlich lebt die Erinnerung ja gerade von den Bildern, die wir uns von der Vergangenheit machen, den Ritualen, die wir um sie herum entwickeln, und jenen Orten, an denen sie sich quasi materialisieren. Denkmäler sind solche Orte, aber auch Ausgrabungsstätten und nicht zuletzt Museen. Simon Wachsmuth interessieren diese Materialisierungen von Erinnerung: Er beschäftigt sich mit kulturellen (Re-)Konstruktionen von Geschichte und befragt das Verhältnis von materiellen Spuren, musealen Repräsentationen und Formen ihrer Indienstnahme in der Gegenwart. Das 21er Haus nimmt den Ankauf der Installation Where We Were Then, Where We Are Now (2007), konzipiert hatte, zum Anlass für eine konzentrierte monografische Präsentation des Künstlers, die stets um Monumente und Dokumente und ihre Diskursivierung kreist. Sie führt uns in die altpersische Residenzstadt Persepolis in vorchristlicher Zeit und in den heutigen Iran, zu koreanischen Dolmen aus der Jungsteinzeit und zu Reisfeldern und archäologischen Museen in der Gegenwart, in das experimentelle Bildergedächtnis des Kunsthistorikers Aby Warburg und in die zeitgenössische Hellasikonologie – kurz: an reale und imaginierte Orte, an denen das Selbst seine Vergewisserung sucht, Identität gestiftet und Geschichte mit und vor allem gegen den Strich gebürstet wird.

Plamen Dejanoff
Die Ausstellung widmet sich der jüngsten Werkserie von Plamen Dejanoff (geb. 1970 in Sofia, lebt und arbeitet in Wien), Foundation Requirements. Die konsequente Verschränkung von Kunst-, Konsum- und Alltagswelt als Konstante in Dejanoffs Werk tritt hier zugunsten kulturhistorischer Referenzen in den Hintergrund: Die Serie und ihr Titel leiten sich von einer Stiftung ab, die der Künstler 2010 zum Zweck der kulturellen Wiederbelebung von Veliko Tarnovo, Hauptstadt des mittelalterlichen Zweiten Bulgarischen Reichs und lange Zeit politisches und geistiges Zentrum des Landes, gegründet hat. Die gezeigten Objekte sind originalgetreu rekonstruierte Elemente der zerstörten Bibliothek des damaligen Patriarchen der Stadt, die zugleich als Architektur, autonome Skulptur und materiell hochwertige 3D-Werbung für das Stiftungsprojekt in Erscheinung treten. Die Wand- und Bodenteile repräsentieren einerseits verloren gegangenes Baukulturgut und thematisieren andererseits in ihrer Unentschiedenheit zwischen Readymade, Nachbildung und Neuschöpfung zentrale kunstimmanente Fragen.

Termin

eSeL's Neugierde
Eröffnung, Art Award, BC21, Simon Wachsmuth, Plamen Dejanoff
Freitag, 25.09.2015 19:00
Belvedere 21
Arsenalstraße 1
1030 Wien
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