ephemeropteræ 3 - Chus Martinez & Anselm Franke

Freitag, 17. Juli 2015 - 19:00 Uhr

TBA21/Augarten

Freitag, 17. Juli 2015, 19:00
Ephemeropteræ Bühne
CHUS MARTINEZ & ANSELM FRANKE


CHUS MARTINEZ Die metabolische Ära

Chus Martínez, Kuratorin und Leiterin des Kunstinstituts an der Hochschule für Gestaltung und Kunst (FHNW) in Basel, stellt ihre Idee der ?Metabolischen Ära? vor. Martínez geht dabei speziell auf Transformationen von Leben durch physische und mentale Nahrungsaufnahme?von Diäten bis hin zu Prokrastination? ein und untersucht, wie solche metabolischen Prozesse potentiell auch die Zukunft der Kunst beeinflussen können. Kunst ist hier nicht als Praxis sondern als Metabolismus gedacht, der langsam die DNA der Kultur, und des sozialen Körpers, transformiert. Kunst ist, in anderen Worten, ein neues Organ das nicht nur die Art und Weise wie wir über Materie und Natur, sondern auch über Technologie fühlen und denken verändern kann – nicht als Werkzeug sondern als drittes Geschlecht, das das Leben gegenwärtig bereits anreichert.

Chus Martínez (geboren 1972) ist eine spanische Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie war Chefkuratorin des El Museo del Barrio in New York, zuvor war sie Leiterin der Abteilung künstlerische Leitung und Mitglied des Kernteams der dOCUMENTA(13). In ihrer Funktion als ehemalige Chefkuratorin des Museu d?Art Contemporani de Barcelona MACBA (2008?2010) und ehemalige Leiterin des Frankfurter Kunstvereins (2005?2008), hat sie zahlreiche Ausstellungen und Publikationen gemeinsam mit zeitgenössischen KünstlerInnen organisiert. Martínez hat außerdem den zypriotischen Pavillion der 50. Biennale in Venedig (2005) kuratiert, und 2010 war sie beratend für die 29. Biennale von São Paulo tätig.


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ANSELM FRANKE
Das Fossil namens Kunst – Entfremdung und seine Auswirkungen

Ich dachte damals die New Wave wäre ein Neuanfang ?. Nun denke ich, sie war eine sich schliessende Türe. – JLG

Was bedeutet es heute mit Kunst zu denken, wenn Kunst nicht mehr Ausweg aus Entfremdung ist? In seiner Präsentation spekuliert Anselm Franke über die Zukunft der Kunst und argumentiert für die Notwendigkeit neuer Waffen gegen stereotype, neopositivistische Denkformen. Neopositivistische Vorstellungen sind in einer Epoche algorithmischer Herrschaft und tiefgreifender Marktideologien sowohl sozialen als auch mentalen Transformationen eigen. Neopositivismus ist Allgegenwärtigkeit von Medien ohne Vermittlungsprozess. Wir können uns seinen Fängen in der Weise wie sie sowohl Kunst als auch das persönliche Leben des Individuums beeinflussen, Franke zu Folge, aber sensibilisieren. Franke geht sodann der Frage nach, ob Kunst so neue Geisteszustände und eine neue Form von Gebrauchswert produzieren kann.

Mit Ausschnitten von Arbeiten von Harun Farocki, Natascha Sadr Haghighian, Otolith Group, Ashish Avikunthak und anderen.


Anselm Franke (geboren 1978) ist ein Ausnahme-Kurator, der momentan der Leiter der Abteilungen Bildende Kunst und Film am Haus der Kulturen in Berlin ist, wo er die Ausstellung The Whole Earth gemeinsam mit Diederich Diederichsen 2013 organisiert hat. Außerdem war er Teil des kuratorischen Teams von Anthropocene Project (2014) und zuletzt hat er in Ape Culture gemeinsam mit Hila Peleg verschiedene Neu-Konstruktionen von der Grenze der menschlichen "Natur" getestet (2015). Franke hat die Ausstellungen Animism kuratiert (2010, die später weltweit gezeigt wurde), er war Co-Kurator von Manifesta 7 in Trento, Italien (2008), und der Biennalen in Taipei (2012) und Shanghai (2014). Außerdem war er seit 2005 Teil des Kuratoren Teams des "Forum Expanded" des Internationalen Filmfestivals Berlin, der Berlinale.

Termin

Tauben Loge
Spoken Word, Performance
Freitag, 17.07.2015 19:00
TBA21/Augarten
Scherzergasse 1a
1020 Wien
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