Liberation Footage - Atrocity Pictures
Donnerstag, 07. Mai 2015 - 14:00 Uhr
IFK
Was jedoch sahen Eisenhower und tausende alliierte Soldaten bei der Befreiung der Lager im April und Mai 1945? Und was sahen sie nicht? Was konnten sie nicht sehen, weil es andernorts stattgefunden hat, zu einer anderen Zeit? Was sehen wir, wenn wir die Bilder betrachten, die alliierte Kameraleute in den Lagern aufgenommen haben? Und was hat man zu verschiedenen Zeitpunkten in unterschiedlichen Kontexten in ihnen gesehen? Was konnte man nicht sehen, weil die Kameras zu spät kamen, weil Equipment und Training der Kameraleute mangelhaft waren, weil die Bilder in kein Narrativ passten oder aus anderen Gründen in Archiven und privaten Sammlungen verschwunden waren? Und was unterscheidet Film und Fotografie? 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust und 30 Jahre nach Claude Lanzmanns Film ?Shoah? ist es an der Zeit, nicht nur die Bilder vom Holocaust, sondern auch das vielzitierte Bilderverbot zu hinterfragen.
KONZEPTION: Ingo Zechner (IFK, Wien)
TEILNEHMERINNEN: Marsha Gordon (Raleigh), Toby Haggith (London), Jeremy Hicks (London), Habbo Knoch (Köln), Siegfried Mattl (Wien), Drehli Robnik (Wien), Leslie Swift (Washington D.C.), Ulrike Weckel (Gießen), Lindsay Zarwell (Washington D.C.), Ingo Zechner (Wien)