PCFS: Kunst, Konsum und der Kolonialismus heute

Donnerstag, 20. November 2014 - 19:30 Uhr

MQ Freiraum + Salon

Laboratoire de Déberlinisation © Mansour Ciss Kanakassy Laboratoire de Déberlinisation © Mansour Ciss Kanakassy
Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung "PCFS - Post Colonial Flagship Store"
Eintritt frei

Mitglieder des aka (Arbeitskreis Kulturanalyse Wien) führen ein Gespräch mit den
Kuratoren/Künstlern Georg Klein und Sven Kalden
sowie VertreterInnen aus Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft

Dem Podiumsgespräch geht eine kurze Einführung zu den Leitwörtern der Ausstellung voraus, um den Ausstellungsbesuchern
Bedeutung und Gebrauch der zentralen Begriffe „Flagship Store“‚ „Kolonialwarenladen“ sowie „Kolonialismus“ bzw. „Postkolonialismus“ und „Neokolonialismus“ näher zu bringen. In einer anschließenden Talkrunde beziehen verschiedene VertreterInnen aus Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft Stellung zu kolonialen Strategien auf dem globalen Markt. Die Kuratoren
Sven Kalden und Georg Klein ergänzen die Perspektiven im Hinblick auf die ausstellungsrelevanten Inhalte. Im Anschluss
an das Podiumsgespräch ist das Publikum herzlich eingeladen durch Nachfragen und Kommentare mit in die Diskussion
einzusteigen. Im Fokus steht dabei die Überlegung, welche Rolle die Kunst in der Welt des Warenhandels spielt, die sie sich geflissentlich zu eigen macht und von der sie zugleich ungewollt vereinnahmt wird. Denn einerseits reifen die KünstlerInnen der Ausstellung selbst zu KolonisatorInnen heran, indem sie die Mechanismen des globalen Handels als Nährboden für ihre Kunst verwenden und damit ebenfalls (Kunst-)Produkte entwickeln. Andererseits werden mittlerweile von zahlreichen Unternehmen bestimmte Produkte zu Kunstobjekten stilisiert und Geschäfte als Ausstellungsräume gestaltet. In der gemeinsamen Diskussion, in der auch Besuchermeinungen aus vorherigen Besuchsumfragen miteinbezogen werden – schließlich ist das Urteil von KonsumentInnen bzw. KunstliebhaberInnen wegweisend für das Marktverhalten – gilt es außerdem nach den Grenzen von Kunst zu fragen und danach, was passiert, wenn Kunst in den Kosmos des Konsums gerät. Und nicht zuletzt: Wer behält, verliert oder gewinnt dabei (koloniale) Macht?

aka ist ein offenes interdisziplinäres Netzwerk für Beschäftigte im und Interessierte am (Kultur-)Wissenschafts- und Kunstbetrieb. Der Arbeitskreis Kulturanalyse interessiert sich für symbolische Formen und kulturelle Praktiken in ihrer Komplexität und Vielfältigkeit. Die Verbindung von Kulturanalyse mit Gesellschaftsanalyse ist dabei ebenso Ziel wie die Zusammenführung von Wissenschaft und Kunst. In regelmäßigen internen Klausuren werden theoretische Ansätze aus den Literatur- und Kulturwissenschaften, der Philosophie, den Postcolonial und Gender Studies, den Medienwissenschaften und der Psychoanalyse diskutiert und an konkreten Fallbeispielen erprobt.

Termin

Uhu Diskurs
Podiumdiskussion, Kolonialismus, Gruppenausstellung
Donnerstag, 20.11.2014 19:30
MQ Freiraum + Salon
Museumsplatz 1
1070 Wien
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