Jitka Hanzlová, Wolfgang Plöger

Donnerstag, 13. November 2014 - 19:00 Uhr

Georg Kargl Fine Arts & Georg Kargl BOX

JITKA HANZLOVÁ

Die tschechische Künstlerin Jitka Hanzlová (1958) thematisiert in den verschiedenen Werkgruppen ihrer Fotoarbeiten den Menschen, sein Umfeld und die Landschaft, in der er lebt. Sehr oft nähert sie sich dabei den Stätten ihrer Kindheit, ein Aspekt, den sie selbst folgendermaßen beschreibt: „Der Weg, den ich beschreite, ist ein Weg zurück, um in die Zukunft zu sehen.“ Sie widmet ihre erste umfangreiche Serie "Rokytník", entstanden zwischen 1990 und 1994, dem kleinen gleichnamigen tschechischen Dorf, welches sie über einen Zeitraum von 5 Jahren regelmäßig bereist hat. Während sie in dieser und in anderen Werkgruppen bevorzugt soziologische Aspekte mit einer dokumentarisch wirkenden Ästhetik anspricht, lässt sie in der Serie „Forest“ (2000-2005) mythische Dimensionen anklingen. Hanzlová fotografierte in den Wäldern ihrer tschechischen Heimat, nahe der Karpaten. Sie zeigt den Wald als Metapher, als konkrete Landschaft, aber auch als Ort, an dem die Grenze zwischen Phantasie und Wirklichkeit dünn wird. Ihre Fotografien, die nie im Nachhinein in irgendeiner Form bearbeitet werden, bestechen gleichermaßen durch Sachlichkeit und Einfühlsamkeit. Ihre Komposition wirken stets ausgefeilt und trotzdem zufällig, die Farbtöne sind zart und zerbrechlich, und doch verleihen sie dem Dargestellten eine greifbare Materialität, die sie uns unwirklich nah erscheinen lässt.

Jitka Hanzlová kam 1982 nach Deutschland und studierte Fotografie und Kommunikationstechnologie in Essen, 1993 erhielt sie den Dr.-Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie, 2003 den Grand Prix Award, Arles. Ihre Arbeiten präsentierte sie in zahlreichen internationalen Einzelausstellungen wie im Kunsthaus Bregenz, Billboards (2008), im Museum Folkwang Essen (2006), im Stedelijk Museum, Amsterdam (2001) oder in den Deichtorhallen Hamburg (2000).


WOLFGANG PLÖGER

Wolfgang Plöger entstammt einer Generation, die sowohl mit dem Selbstverständnis eines erweiternden Kunstbegriffs und der damit einhergehenden Aufweichung bestehender Gattungsgrenzen als auch mit dem eines mediatisierten Alltags aufgewachsen ist. Er reflektiert die Entwicklungen und Auseinandersetzungen des Expanded Cinema, dessen kritische Hinterfragung der Beziehung eines medialen Bildes und des physischen Raums sowie dessen Offenlegung instabiler räumlicher wie zeitlicher Parameter gerade heute wieder Aktualität besitzt. Wenn er beispielsweise technische Apparaturen sichtbar im Raum positioniert und die Filmschleifen frei durch seine Projektionsanordnung führt, tut er dies nicht im Bestreben sich in den Kontext des strukturellen Films und der Konzeptkunst zu stellen, die Wirkungsweisen und Mechanismen von Film- und Videoprojektion offen legen wollte, sondern auf der Basis einer Hinterfragung eines von Digitalisierung bestimmten Alltags, der sich immer mehr als eine sich selbst entfremdete Realität konstituiert. Plögers Installationen bewegen sich zwischen Skulptur, Malerei und Film, zwischen stehenden und bewegten Bildern, zwischen realen Objekten im physischen Raum und fiktiven Objekten im illusionistischen Raum. Sie arbeiten sich an der phänomenologischen Frage nach der Wahrnehmung ab und untersuchen Material, Licht und Schatten, sowie Bewegung und Stillstand.

Wolfgang Plögers Arbeiten waren u.a. im Künstlerhaus Bremen (2009), in den Kunst-Werken Berlin (2008), im Museum Moderner Kunst Wien (2008), in der Kunsthalle Malmö (2005) und im P.S.1 MoMA, New York (2002) zu sehen.

Termin

hAmSteR Events
Eröffnung, Fotografie, Jitka Hanzlova, Wolfgang Plöger
Donnerstag, 13.11.2014 19:00
bis Samstag, 10.01.2015
Georg Kargl Fine Arts & Georg Kargl BOX
Schleifmühlgasse 5
1040 Wien
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