Valentin Ruhry. Grand Central

Dienstag, 07. Oktober 2014 - 19:00 Uhr

MAK

Zur Ausstellung
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor, MAK
Gerald Bast, Rektor, Universität für angewandte Kunst Wien
Marlies Wirth, Kuratorin, MAK

Mit der puristisch durchdeklinierten, raumgreifenden Installation Grand Central übt Valentin Ruhry subtile Kritik an den Erlebnisdimensionen moderner Konsumkultur. Im Rahmen der programmatischen Reihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE spielt der Künstler in seiner Einzelausstellung auf das Corporate Design der subtilen Verkaufspräsentationen internationaler Unternehmen für digitale Güter an. Die Arbeit ist vor dem Hintergrund des Themas „Dezentralität“ zu lesen, einer wesentlichen Komponente der digitalen Welt, sowie von Visionen und Entwicklungen, die zeitgeistige, globale Konsumkonzepte evozieren.

Mit dem Ausstellungstitel Grand Central nimmt der 1982 in Graz geborene Künstler sowohl direkt als auch im übertragenen Sinn Bezug auf das Thema Dezentralität. Er benennt damit zugleich jenen Ort, an dem ein weltbekanntes Unternehmen für Computer, Software, Hardware und technologische Innovationen seit 2011 einen der größten Stores bespielt: den Grand Central Terminal in New York, der täglich von 750 000 Menschen frequentiert wird. Die subtile Selbstverständlichkeit der Präsenz einer Verkaufspräsentation inmitten großer Flächen öffentlichen Raums wird durch das Fehlen von Kassen und Check-Outs verstärkt. Mit dem sakralen Charakter von Produktpräsentation, verführerischer Ästhetik und emotionalen Werbekampagnen spielen Unternehmen heute, gerade im Bereich der digitalen Innovationen, sehr sublim mit dem Konsumgeist der modernen Gesellschaft.

Ruhry bespielt die MAK GALERIE mit seiner Interpretation einer wesentlichen Komponente von derartigen Verkaufspräsentationen, dem Display: puristische, elegante Tische aus Holz. Anstelle der üblicherweise zum Verkauf angebotenen Technologien präsentiert Ruhry eine Auswahl von Alltagsobjekten aus dem Kontext des Bahnhofs, die er aus gebürstetem Aluminium gießen ließ. Ergänzend dazu entwickelte der Künstler eine Serie von Wandarbeiten sowie eine thematisch verknüpfte Lichtarbeit.

Im Vorfeld zur MAK-Ausstellung verbrachte Valentin Ruhry mehrere Monate in den USA, wo er unter anderem seine Untersuchungen zu dezentralen Netzwerken und alternativen Währungen vertiefte. In seinem Ausstellungskonzept ließ sich der Künstler, dessen Arbeit zwischen Skulptur und Konzept changiert, nicht nur von formal ästhetischen Fragen, sondern auch von soziologisch und wirtschaftlich aktuellen Themen wie Sharing Economy, Bitcoin, Start Ups, regulierten Märkten oder dem „neuen“ Kunstmarkt, der auf sozialen Netzwerken digital gepusht wird, inspirieren.

Termin

hAmSteR Events
Eröffnung, Installation, Valentin Ruhry, Dezentralität,
Dienstag, 07.10.2014 19:00
bis Samstag, 11.01.2014
MAK
Stubenring 5
1010 Wien
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