A Singular Form

Mittwoch, 25. Juni 2014 - 19:00 Uhr

secession

Kuratiert von Pablo Lafuente
Mit Werken von Martha Araújo, Ricardo Basbaum, Dustin Ericksen, Asger Jorn (mit Gérard Franceschi), Hilary Lloyd, Asier Mendizabal, Peter Madsen, Bruno Munari, Nicole Wermers und einigen anderen Dingen

Pablo Lafuente stellt in A Singular Form den Kunstgegenstand als solchen in den Mittelpunkt. Die Ausstellung vereint künstlerische Arbeiten und Alltagsgegenstände und kombiniert sie in einem eigens hierfür entwickelten Display. Das entstehende Arrangement öffnet einen gedanklichen Raum für mögliche Verwendungen und Bedeutungen, die deutlich über jene hinausgehen, die dem zeitgenössischen Kunstobjekt üblicherweise zugeschrieben werden. Die von Lafuente gewählten Objekte legen in ihrer bloßen Materialität nicht nur den eigenen Ursprung offen und geben so eine bestimmte Herangehensweise an ihre Gegenständlichkeit im Sinne einer Funktionszuweisung vor. Vielmehr deuten sie auch eine Befreiung von solchen exemplarischen Festlegungen an. In A Singular Form geschieht diese Loslösung auf mindestens drei Wegen: durch die Betrachtung der Gegenstände als ästhetische Objekte, durch ihren Gebrauch und ihre Verwandlung in Bilder.

Die Auseinandersetzung mit Form und vermeintlicher Bedeutung eines Kunstgegenstandes ist ein sehr allgemeines und zugleich abstraktes Anliegen. Die Ausstellung veranschaulicht dieses durch den Fokus auf die skulpturale Form, während zugleich eine Verschiebung von der skulpturalen zur funktionalen Idee stattfindet. Durch die Verschiebung zeigt sich, dass die materiellen Strukturen der Objekte Teil eines sich wandelnden Beziehungsgeflechts bzw. einer Abfolge von Tätigkeiten (wie Betrachtung, Handlung, Gebrauch und Verwandlung) sind, denen sie wiederum als Katalysatoren, Hilfsmittel oder Grundlage dienen.

Pablo Lafuente fordert zur Wiederentdeckung des Objekts als Grundlage für ein ästhetisches Erleben auf und formuliert folgende Kernfragen: Wie konkret oder wie spezifisch kann ein Gegenstand der Vermittlung sein? Und inwieweit kann er abstrahiert, verallgemeinert werden? Die Ausstellung A Singular Form antwortet auf diese Fragen unter anderem mit einem von Peter Madsen nachgebauten Mastbaum (Mastefisk) eines Wikingerschiffs, einer Reihe von fotografischen Kontaktbögen aus Asger Jorns und Gérard Franceschis Projekt 10.000 Jahre Nordische Volkskunst, einer venezianischen Bootsgabel (fórcola), einer Videoinstallation von Hilary Lloyd, Martha Araújos tragbarer geometrischer Leinwand, einer ‚mobilen' Skulptur von Bruno Munari, einer Trage aus Brasilien, einer Tapete und Skulptur von Dustin Ericksen und einer Reihe skulpturaler Arbeiten und Displays von Asier Mendizabal. Das Display rahmt und organisiert diese Objekte zugleich als Dinge und Bilder, um so ihre potenzielle Wirkung zu verstärken – eine Kraft, die fixe Funktionszuschreibungen auflöst und damit auch die Bedingungen verändert, unter denen Leben um sie herum stattfinden kann.

Pablo Lafuente, geboren 1976 in Spanien, lebt in London.

Termin

eSeL's Neugierde
Eröffnung, Pablo Lafuente, Gruppenausstellung
Mittwoch, 25.06.2014 19:00
bis Sonntag, 24.08.2014
secession
Friedrichstraße 12
1010 Wien
Merken
Links
Schließen
Zum eSeL Twitter Kanal


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Schließen
Zur eSeL Facebook Page


Mehr Informationen finden Sie in unserer Daten­schutz­erklärung
Die Webanalyse durch Google Analytics wurde deaktiviert.