Jakob Lena Knebl. Lebe den Tag

Donnerstag, 05. Juni 2014 - 16:30 Uhr

Kunst im öffentlichen Raum NÖ

Eröffnung der Installation

Lebe den Tag
von Jakob Lena Knebl

Donnerstag, 5. Juni 2014, 16.30 Uhr
im Rahmen des Pre-Opening
Neubau LPH Baden

Es sprechen:
MBA Susanne Stanzel, Direktorin LPH Baden
Dr. Christiane Krejs, Künstlerische Leiterin des Kunstraums Niederoesterreich und
der Artothek Niederösterreich
HR Mag. Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur, in Vertretung von
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Programm:
16.00 Uhr Pre-Opening Neubau LPH Baden
Wimmergasse 19, 2500 Baden
Begrüßung: Direktorin Susanne Stanzel, MBA
Projektvorstellung: Arch. Mag. Josef Moser
Ansprache: HR Dr. Otto Huber
16.30 Uhr Eröffnung
Im Anschluss Führung durch das Haus

NÖ LPH Baden
Wienerstraße 70, 2500 Baden
Email: lph.baden@noelandesheime.at


In Baden wurde ein neues Landespflegeheim (ARGE Moser Architekten und Architekt Franz Pfeil) errichtet, im Zuge dessen auch ein künstlerischer Wettbewerb zur Gestaltung des Vorplatzes ausgeschrieben wurde. Aus Erfahrung ist die Positionierung von zeitgenössischer Kunst in diesem spezifischen Sozial- sowie Architekturraum oft mit Spannungen und gegenseitigem Unverständnis verbunden. Dementsprechend enthusiastisch wurde das sensible sowie ästhetisch überzeugende Konzept des Künstlers Jakob Lena Knebl aufgenommen, die während ihres Kunststudiums mehrere Jahre in der Altenbetreuung tätig war.

Am Vorplatz der Anlage lädt eine zweiteilige Installation aus hochpoliertem Stahl in Säulenform Bewohner_innen und Besucher_innen nicht nur zum Verweilen sondern auch zur genauen Betrachtung ein. In die Arbeit sind verzerrte Abbildungen der Künstlerin integriert, die sich erst in der Bewegung und durch den Wechsel des Standpunktes erschließen. Jakob Lena Knebl greift die in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelte Inszenierung seines Körpers als Projektions- bzw. Malfläche auf. Der Körper wird zum ästhetischen Statement jenseits von kultureller und gesellschaftlicher Normierung und wird u.a. im Stil von Pablo Picasso, René Magritte und Piet Mondrian bemalt. Das sich Preisgeben bekommt im Umfeld des Landespflegeheims, wo durch die Versorgung durch das geschulte Personal die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die Intimitätssphäre verloren gehen, noch einmal eine andere Bedeutung.

Die sogenannten anamorphosischen Verzerrungen, die nur mit Hilfe eines Spiegels oder von einem bestimmten Standpunkt aus entziffert werden können, wurden seit dem Mittelalter immer wieder zur Verschlüsselung von Motiven in der Malerei verwendet. Das berühmte Gemälde „Die Gesandten“ (1533) von Hans Holbein dem Jüngeren mit dem zentralen Sujet des Totenkopfs war für Jakob Lena Knebl Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit. „Kulturell wird der Tod zunehmend ausgeblendet und damit nehmen wir uns auch die Möglichkeit, ihn für unser Leben produktiv zu machen. Denn erst durch das Bewusstmachen unserer eigenen Endlichkeit erlangen wir die Fähigkeit im Jetzt zu leben.“ (Knebl)
Die visuellen Effekte sollen in den Betrachter_innen Staunen und Begeisterung auslösen, die einen surreal tröstlichen Zugang zu der Thematik ermöglichen.


Jakob Lena Knebl, geboren 1970 in Baden, lebt und arbeitet in Wien. Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo er auch lehrt. Teilnahme an zahlreichen Performances u.a. im Museum moderner Kunst Wien (2008). 2013 erhielt sie den Performancepreis H13. 2013 Realisation der temporären Arbeit „Schwule Sau“ am Morzinplatz in Wien.


Termin

nicht in wien
Eröffnung, Installation, Jakob Lena Knebl
Donnerstag, 05.06.2014 16:30
Kunst im öffentlichen Raum NÖ
Landhausplatz 1
3109 St.Pölten
- NÖ LPH Baden, Wienerstraße 70, 2500 Baden
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