"Weil es sonst niemand tut!" - Peter Konlechner und die Internationale Kurzfilmwoche 1962

Mittwoch, 28. Mai 2014 - 19:00 Uhr

Filmmuseum

19.00
KURZFILMWOCHE 1962
Programm 1
Filme von Arthur Lipsett, Agnès Varda, Bruno Bozzetto, Peter Pewas, Henning Carlsen
Einführung Christoph Huber

21.00
KURZFILMWOCHE 1962
Programm 2
Filme von Vlado Kristl, Ermanno Olmi, Jean-Daniel Pollet, Bert Haanstra, Walerian Borowczyk & Jan Lenica, Louis van Gasteren

„Warum gerade wir? […] Die Antwort ist provokant einfach: Weil es sonst niemand tut!“ – so begründete Peter Konlechner 1962 seine Pionierleistung: Die von ihm organisierte Internationale Kurzfilmwoche in Wien machte viele der wichtigsten Künstler und Strömungen des Kurzfilms erstmals hierzulande sichtbar. Sie führte auch zur Begegnung zwischen Konlechner und Peter Kubelka, die bald darauf das Österreichische Filmmuseum gründeten – ein historischer Avantgarde-Schwerpunkt der Kurzfilmwoche enthielt bereits einige Klassiker des Zyklischen Programms. Als Tribut an diese Vorstufe zur Zündung der Filmmuseum-Rakete verdichten zwei Auswahlprogramme die erstaunliche Qualität und Vielfalt der Kurzfilmwoche 1962. Ziel war es dabei vor allem, selten gezeigte Arbeiten wieder ins Gedächtnis zu rufen, mit Agnès Vardas großem Frühwerk L’Opéra-mouffe als Ausnahme – und direkter Anknüpfung an spätere Hauptprogrammlinien des Filmmuseums.

Der Querschnitt evoziert auch einen Zeitraum, dessen Lebensgefühl zwischen Aufbruch und Einschließung schwankt: Arthur Lipsetts rasante, Oscar-nominierte Collage zum urbanen Lebenschaos; sinnliche Stadtstreifzüge am Vorabend und Ende des Daseins (bei Varda und in Peter Pewas’ altersweiser Miniatur); dazwischen ein Leben im Schnelldurchlauf, gezeichnet von Bruno Bozzetto, dem Schöpfer von „Herr Rossi“; der soziale Umbruch am Höhepunkt des italienischen „Boom“ und auf Dänemarks Weg zum Wohlfahrtsstaat (dokumentiert von den Meisterregisseuren Henning Carlsen und Ermanno Olmi); animierte Ausbruchsversuche des Anarchisten Vlado Kristl und des Duos Borowczyk/Lenica; die kosmopolitischen Kontraste von Jean-Daniel Pollets exquisiter Tanzklub-Tragikomödie und die komische Gegenüberstellung von Mensch und Tier in Bert Haanstras Zoo; schließlich das Ineinanderfallen von Aufbau und Abriss eines Hauses in Louis van Gasterens Zeitstrudel, durch den die Geschichte zweier Generationen von Bewohnern treibt.

Die beiden Programme wurden von Christoph Huber zusammengestellt. Eine gemeinsame Veranstaltung des Filmmuseums und des Festivals VIS Vienna Independent Shorts

Termin

Flimmer Ratte
1962, Kurzfilm, Peter Konlechner
Mittwoch, 28.05.2014 19:00
Filmmuseum
Augustinerstraße 1
1010 Wien
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