Retrospektive Ulrike Grossarth – Vorträge

Donnerstag, 05. Juni 2014 - 18:00 Uhr

Generali Foundation

Ausstellungsansicht: Wäre ich von Stoff, ich würde mich färben. Foto: Stephan Wyckoff Ausstellungsansicht: Wäre ich von Stoff, ich würde mich färben. Foto: Stephan Wyckoff
5. Juni 2014, 18–20 Uhr (Deutsch)

Vortrag, 18 Uhr
Stoffwechsel. Die Kommunikation der Substanzen
Dietmar Rübel, Kunsthistoriker

Der Vortrag beschäftigt sich mit verschiedenen Konzepten von Materialität in Kunst und Alltag. Auf Bitte von Ulrike Grossarth geht es auch um die Ausstellung Les Immatériaux, die Jean-François Lyotard 1985 am Centre Pompidou in Paris kuratiert hat. Diese essayistische Ausstellung thematisierte den Einfluss der neuen Materialität digitaler Medien und Kommunikationstechnologien auf tradierte Vorstellungen von Sprache, Kunst und postmaterieller Arbeit. Der Vortrag versucht, das kuratorische Experiment historisch einzuordnen und mit der seit einiger Zeit zu beobachtenden neuen Sensibilität für die Dinge als Kondensate technischen wie symbolischen Wissens sowie ihre Rolle als teils widerspenstige Akteure der Kunst zu hinterfragen.

Dietmar Rübel lehrt als Professor für Kunstgeschichte vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seine Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Relation von Kunsttheorie und künstlerischer Praxis, Fragen zur Materialität sowie das Verhältnis zwischen Popkultur, Film, Design und zeitgenössischer Kunst. Zudem ist er als Ausstellungsmacher tätig und war u. a. Gastkurator am Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst in Wien, an der Hamburger Kunsthalle und der Akademie der Künste zu Berlin. Dietmar Rübel lebt in Dresden und London, zuletzt veröffentlichte er Plastizität. Eine Kunstgeschichte des Veränderlichen, München 2012.


Vortrag, 19 Uhr
Personen, Figuren, Subjekte. Ulrike Grossarths neue Arbeiten gegenperspektivisch betrachtet
Hanne Loreck, Kunsthistorikerin
Anschließend Gespräch mit Ulrike Grossarth

Figur kann so Verschiedenes bedeuten wie Körperform, menschliche Gestalt, künstlerische Darstellung, Rolle, Charakter, aber auch künstlich hergestelltes Modell oder Umrisszeichnung. All diese „Formen“ und Praktiken finden wir in Ulrike Grossarths Arbeit wieder. Der Begriff Person leitet sich aus der Maske her, durch die hindurch gesprochen und agiert wird. Wir können die Person dann als das Subjekt begreifen, in dem (soziale) Rollen zusammenlaufen.
Der Vortrag wird Ulrike Grossarths Figuren flächig und als Entfaltungen des Raumes betrachten, der sie umgibt. Dann zeigt sich das Subjekt nicht länger von innen heraus und identitär, sondern vielfältig angezogen. Was es auf welche Weise verwandelt, indem es herstellt, auswählt und umordnet, soll durchgespielt werden.

Hanne Loreck, Dr. phil., studierte Visuelle Kommunikation, Kunstwissenschaft, Philosophie und Germanistik und ist seit 2004 Professorin für Kunst- und Kulturwissenschaft, gender studies an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, deren Vizepräsidentin sie seit 2006 ist. Sie publiziert zu aktuellen Kunstpositionen, zur Kunst- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts, zu Modephänomenen und zur Kulturtheorie mit einem Schwerpunkt auf Fragen von Sichtbarkeit, Bildlichkeit und Oberflächen. Aktuelle Publikationen: Susanne Paesler. Catalogue raisonné, erschienen im Frühjahr 2014; Camouflage. Zur Kunst der Tarnung erscheint in Kürze, ebenso Re* – Die Kunst der Wiederholung (hg. mit Michaela Ott).

Termin

Uhu Diskurs
Hanne Loreck, Dietmar Rübel, Vortrag, Gespräch, Ulrike Grossarth, Retrospektive
Donnerstag, 05.06.2014 18:00
Generali Foundation
Wiedener Hauptstrasse 15
1040 Wien
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