VAW: Crucial Experiments

Montag, 18. November 2013 - 19:30 Uhr

MQ - MuseumsQuartier Wien

Ein Projekt der Universität für angewandte Kunst Wien im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2013

Eine Ausstellung von Studierenden der Abteilung Art & Science im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2013. Diese findet vom 18. bis 24. November heuer bereits in ihrer neunten Auflage unter dem Titel „Projecting Worlds“ in ganz Wien statt. Im Rahmen von Ausstellungseröffnungen, Galerienrundgängen, Kuratorenführungen, Studio Visits, Künstlergesprächen, Lectures, Podiumsdiskussionen und Performances rückt die VIENNA ART WEEK 2013 den Künstler als Schöpfer von Werken und als Erzähler seines eigenen Kosmos in den Mittelpunkt. Dabei steht der Dialog zwischen dem Künstler und dem Betrachter im Zentrum. Weiters laden im Rahmen des 2. Open Studio Day mehr als 80 Künstlerinnen und Künstler in ihre Studios.

Das Ausstellungsprojekt "Crucial Experiments" zielt auf die Reinszenierung naturwissenschaftlicher Experimente ab, welche als entscheidend für die weitere Entwicklung angesehen werden. Was ist ein experimentum crucis oder crucial experiment? Man könnte sagen, es handle sich um ein Experiment an einer Weggabelung, welches eine Entscheidung herbeiführt, wie fortzufahren sei. Man denke zum Beispiel an Einsteins Relativitätstheorie: seine berühmten „Gedankenexperimente“ waren elegant, aber wie konnten sie ihren Bezug zur Realität beweisen? Oder man denke an Newtons Prismen-Experimente zur Lichtbrechung, um die Zusammensetzung des Lichts zu zeigen. Heutzutage könnte ein Schlüsselexperiment zum Beispiel die „Broglie-Bohm Bewegungsbahnen für ununterscheidbare Partikel“ austesten, um den Welle-Teilchen-Dualismus neu zu überdenken.

Es gibt Schlüsselexperimente, die als erfolgreich gelten, und andere, die vollkommen gescheitert sind: man vergleiche dazu den Beitrag in dem Journal of the American Society for Psychical Research von 1907, in welchem ein Mediziner zu dem Schluss kommt, dass die Substanz der Seele 21 Gramm wiegen müsse. Und schließlich gab es höchst umstrittene Experimente, welche von der wissenschaftlichen Tagesordnung ausgemerzt wurden, als ob deren Autoren behauptet hätten, Gold aus Sand gewinnen zu können: jedoch mag es sich vielleicht immer noch lohnen, die Frage zu verfolgen, ob ein chemischer Transfer von Wissen möglich ist oder ob die Kalte Fusion unser Energieproblem lösen könnte.

Die Ausstellung stellt Fallbeispiele von Schlüsselexperimenten zusammen, welche von Studierenden des Masterstudiums Art & Science (Leitung: Virgil Widrich) zur Untersuchung des Themas „experimentum crucis“ in den Wissenschaften ausgearbeitet wurden. Der methodische Rahmen der „Reinszenierung“ erlaubt die Verfolgung von historischen oder gegenwärtigen, realistischen oder fiktionalen, misstrauischen oder obsessiven Herangehensweisen, um den Aufbau von Experimenten unter Benutzung von verschiedenen künstlerischen Medien und Forschungsstrategien zu ergründen. Die Ergebnisse dieser künstlerischen Forschung vermitteln einen Eindruck von unsauberen Schnittstellen und der komplexen Beziehung zwischen Theorie und Praxis, Modellen und Beobachtungen sowie Voraussagen und Wünschen.

Die Auswahl der Fallstudien wurde in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen KooperationspartnerInnen von verschiedenen Universitätsinstituten in Wien erarbeitet. Die Studierenden von Art & Science haben sich bereits zuvor regelmäßig an den kooperierenden Instituten aufgehalten, um vor Ort eigene künstlerische Projekte mit aktuellen Fragestellungen in der Forschung in Beziehung zu bringen. An die bestehende Vernetzung anschließend sind die Gruppenarbeiten der Studierenden zu Experimenten mit den jeweiligen Partnerinstituten in einem interdisziplinären Prozess des Austausches entwickelt worden. Die auf diese Weise reinszenierten Experimente werden bei der Vienna Art Week 2013 zur Diskussion mit dem Publikum gezeigt.

Termin

hAmSteR Events
Angewandte, VAW, Eröffnung, Art & Science
Montag, 18.11.2013 19:30
MQ - MuseumsQuartier Wien
Museumsplatz 1
1070 Wien
Ovalhalle
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