Literatur im Herbst: Gender tun und lassen

Freitag, 15. November 2013 - 19:30 Uhr

Odeon Theater

Mann und Frau, Normen, Macht und Liebe in der Literatur

15.- 17. November 2013
Eröffnung: Freitag, 15. November 2013, um 19.30 Uhr

Eintritt frei!

Eine Veranstaltung der Alten Schmiede


Emmanuelle Bayamack-Tam · Lisa D · Bärbel Danneberg · Ulrike Diebold · Ulrike Draesner · Ulrike Edschmid · Sonja Eismann · Alois Hotschnig · Katja Kraus · Marcel Maas · Thomas Meinecke · Laura Méritt · Dina Nayeri · Nina Pauer · Aleksandra Pawloff · Sophie Reyer · Corinna Rückert · Oksana Sabuschko · Konstanze Schmitt · Sabine Scholl · Philipp Schönthaler · Horst Stein · Barbara Vinken


Man wird nicht als Frau geboren, man wird zur Frau gemacht: Simone de Beauvoirs Satz, mit dem sie den Olymp der feministischen Klassiker erklommen hat, würden auch heute noch längst nicht alle unterschreiben. Rund 50 Jahre später sind die Ideen der Gender und Queer Studies so populär, dass Gender-Inszenierungen und die sich auflösenden Grenzen im Genderkontinuum bedrohlich wirken. Ist der Backlash eine Folge davon oder Voraussetzung dafür? Rechtspopulisten instrumentalisieren die Resultate der Neurowissenschaft, um zu beweisen, dass Frauen an den Herd und ins Kinderzimmer gehören. Gleichzeitig betonen Forscher aus dem Bereich der Masculinities Studies, es sei an der Zeit, dass die Männer ihre eigene Geschichte entdecken würden. Denn man werde auch nicht als Mann geboren, sondern zum Mann gemacht.
Man kann von einer Verunsicherung angesichts der ungeheuren gesellschaftlichen Wandlungsprozesse seit der sexuellen Befreiung der Frau reden, man kann die gegenwärtige Zeit der Offenheit auch als Chance verstehen, um die schwarz-weißen Rollenbilder endlich hinter sich zu lassen und freier, spielerischer mit der eigenen Identität umzugehen. Tatsache ist, dass die Debatte über Mann und Frau, Liebe und Macht so vielstimmig ist wie noch nie zuvor.
Das zeigt sich auch in der Literatur. Die Zeit der feministischen Kampfliteratur ist längst vorbei, Frauenliteratur ist ein Unwort – dafür reflektieren Autorinnen und Autoren das Spielfeld der Geschlechter in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit und Komplexität, mit allen Mitteln, die literarischen Texten zur Verfügung stehen.
Mit Oksana Sabuschko, Thomas Meinecke, Nina Pauer und anderen Autorinnen und Autoren möchte Literatur im Herbst einen Einblick geben in diese Stimmenvielfalt.

Termin

Uhu Diskurs
Gender, Literatur, Lesung
Freitag, 15.11.2013 19:30
bis Sonntag, 17.11.2013
Odeon Theater
Taborstraße 10
1020 Wien
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