Kunstgeschichtlichkeit. Historizität und Anachronie in der Gegenwartskunst
Samstag, 19. Oktober 2013 - 10:00 Uhr
Universitätsgalerie im Heiligenkreuzer Hof
Angesichts des wachsenden Ineinandergreifens wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeitens mögen Phänomene eines solchen historisierenden Referenzialismus als unvermeidliche Kennzeichen akademischer Kunst wahrgenommen werden. Tatsächlich beschreibt der Begriff der „Kunstgeschichtlichkeit“ auch das Eindringen der künstlerischen in die kunstwissenschaftliche Praxis. Wenn künstlerische Arbeiten aus sich selbst heraus Einschreibungen in die Kunstgeschichte vornehmen, so wird deutlich, dass die Vergangenheit nicht einfach wiederkehrt, sondern dass das Nachleben der Bilder mitunter das Ergebnis aufwändiger Wiederbelebungsprozesse ist. Zur Beschreibung der aktuellen Handhabung und Bearbeitung von Geschichtlichkeit wird es notwendig sein, die Methoden und Figurationen des Geschichtlichen neu zu betrachten und eine Aktualisierung des vorhandenen theoretischen (modernistischen und postmodernistischen) Vokabulars zu unternehmen, um der Problematik des Verhandelns von Subjektivität und Innovation innerhalb des gegenwärtigen Geschichtsbewusstseins gerecht zu werden.
SprecherInnen
Beatrice von Bismarck, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Christa Blümlinger, Universität Paris VIII Vincennes-Saint Denis
Eric de Bruyn, Universiteit Leiden
Sabeth Buchmann, Akademie der Bildenden Künste Wien
Werner Busch, Freie Universität Berlin
Helmut Draxler, Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
David Joselit, Yale University, New Haven
Falke Pisano, Berlin
Florian Pumhösl, Wien
Antonia von Schöning, eikones NFS Bildkritik, Basel
Tanja Widmann, Universität für angewandte Kunst, Wien
Konzept
Eva Kernbauer, Abteilung Kunstgeschichte, Universität für angewandte Kunst Wien
Samstag, 19.10.
Moderation: Catharina Kahane
10:00 AM David Joselit
On Aggregators
11:00 AM Falke Pisano
The Body in Crisis.
noon Kaffeepause/Coffee Break
12:30 PM Helmut Draxler
Geschichte und Allegorie der Gegenwart