Struma + Iodine: Ignatz, Innercity, Palmovka

Donnerstag, 20. Juni 2013 - 21:00 Uhr

flucc

IGNATZ (K-RAA-K, Mort Aux Vaches/Staalplaat, Not Not Fun, Conspiracy Records)

Oft mit einsamen, seltsamen Outsider-Ausnahmekünstlern wie Jandek und John Fahey verglichen, nimmt Bram Devens aka Ignatz Versatzstücke aus Folk und Blues und bildet daraus seinen eigenen LoFi-Kosmos. Manchmal sind es nur Skizzen, die sich in improvisatorischer Manier entwickeln und bewusst nicht zur Perfektion getrieben, wie Kleinode mit der Patina des LoFi versetzt werden, ein andermal entwickeln sich die Songs zu obskuren Balladen, in denen die Lyrics zur Unverständlichkeit zerrinnen. Ignatz dekonstruiert auf diese Art Stilrichtungen zu „hypnotischen Vignetten”, die den Hörer in ihrer nostalgisch-melancholischen Aura gefangen nehmen. Psychedelischer Mystizismus vom Feinsten.

INNERCITY (NNA Tapes, Not Not Fun, Aguirre Records, Ikuisuus, Hobo Cult, Rotifer, Sound Holes) w/ BRAD (YOUNGHERR) SLOOW (Sloow Tapes) and DAVID COLOHAN (United Bible Studies)

Antwerpens Hans Dens lässt als Innercity chaotische Synth-Tracks los. In halluzinatorisch-magische Kaskaden gestaffelt und geloopt, entstehen Soundscapes, die er mit mystischen Dada-Sprengseln versetzt. Seine Tracks sind von einem intuitivem Zugang zu darken Beats bestimmt, und siedeln sich bei Zeiten in der Nähe von düsterem Synth-Wave an. Das Ganze klingt dann etwas wie eine Séance in einem Sci-Fi Mediationszentrum. Daniel Lopatin aka Oneohtrix Point Never meint zu Innercity’s Sound, er reflektiere „biological diversity in spirit form, beautifully shifting from one amorpha to the next via repetition and mutation, like spirits basking in the Coptic glow of life before consciousness”. Seit Anfang 2013 spielt er zusammen mit Sloowtapes-Gründer Brad (Youngherr) Sloow und wird in dieser Formation auch in Wien zu sehen sein. Die Sounds dieses Duos klingen wie kosmischer Opium-Drone. Bart an der Gitarre lässt die Drones noisig zerfransen, während Innercity den Synth relativ tight hält, mal mit angezerrten orientalischen Spitzen, mal mit schweren, dunklen Loops und Drumsampels. Innercity hat im Übrigen auch sein eigenes Label (Why So Serious?), auf dem er v.a. Compilations und Bootlegs von seinen Reisen nach Cambodia, Laos und Marokko herausbringt, was vielleicht auch etwas den immer präsenten orientalisch-mystisch-rituellen Einschlag seiner Musik erklärt.

Support:

PALMOVKA (Eastern Daze, Baba Vanga, CZ)

Klangliches und physisches Nomadentum - Lucia Udvardyova bewegt sich an den fließenden Grenzen zwischen dem Gegebenen und dem Möglichen. Improvisiert. Elektronisch. Physisch. Obwohl nach einer sehr konkreten Sache benannt, situiert sich die Musik in den Rissen, den Nähten und äußeren Rändern und ist glücklich damit.


Djs:
Gothic Disneyland (AM Discs, Creepy Teepee, A.M. 180, CZ)
Jung an Tagen (Dj-Set, VIV)

Spende erbeten!

Termin

Kanari Klangwelten
Konzert, Drone, Experimental
Donnerstag, 20.06.2013 21:00
flucc
Praterstern 5
1020 Wien
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