We don´t Need a Weatherman
Mittwoch, 12. Juni 2013 - 19:00 Uhr
secession
"We don't Need a Weatherman" – Die Kunst des „Wettermachens“ zwischen Allmachtsfantasien und Aktivismus.
Mit: Peter Mörtenböck, Helge Mooshammer, Maren Richter, Oliver Ressler und Kaus Schafler
Heuer wird erstmals der Inselstaat Malediven auf der 55. Venedig Biennale repräsentiert. Unter dem Titel „Portable Nation - Disappearance as work in progress“ „ betrachtet das Konzept der KuratorInnen „Malediven“ als inhaltlichen Platzhalter und „Pavillon“ als methodisches Gefäß um über Klimawandel zu reflektieren. Angedacht als ästhetisches Dispositiv zu einer machpolitischen Diskussion über die Veränderungen des globalen Ökosystems ist das Projekt als internationale Plattform angelegt.
Unter dem Titel „We don’t need a weatherman“, eine Zeile aus Bob Dylan’s Song Subterranean Homesick Blues (1965), die etwas später zum Slogan der militanten Gruppe „Weatherman Underground Organisation“ wurde, hat Kuratorin Maren Richter vier künstlerische Positionen – Ursula Biemann, Christoph Draeger/Heidrun Holzfeind, Oliver Ressler und Klaus Schafler – zum Pavillon eingeladen. Die 5 KünstlerInnen verbindet die Sorge über und Beschäftigung mit politischen und ökonomischen Machtkonstellationen bzw. der Asymmetrie zwischen Westen und globalem Süden entlang der Achse des Unsichtbaren/Sichtbaren.
Die Diskussion in der Secession ist ein Beitrag zu Klaus Schaflers Projekt „Hacking the Future and Planet“, das ausgehend von seinem gleichnamigen Buch Mechanismen des Wettermachens (Beispiel Olympische Spiele Peking) und Geoengineerings (großtechnische Interventionen zur Veränderung des Klimas) thematisiert, die in ihrer Ambivalenz eine Reihe von Fragen aufwerfen. Die zentralste aller Fragen: Wer darf und muss künftig das Klima „regieren“ - geht man davon aus, dass diese keine lokale sein darf, ebenso wenig wie die Ausbeutung von Ressourcen und der Ausstoß von CO2.
In der Secession diskutieren Klaus Schafler und Maren Richter mit Peter Mörtenböck, Helge Mooshammer und Oliver Ressler über Raumpolitik, Ressourcen und Räume des Handelns.
Im Anschluss wird das Buch "Hacking the Future and the Planet", Hg. Klaus Schafler, Folio Verlag 2013 präsentiert.