Dagmar Fink und Katja Wiederspahn: Queere Weiblichkeiten und Kino

Mittwoch, 12. Dezember 2012 - 18:00 Uhr

Universität für angewandte Kunst

Vortragsreihe im Studienjahr 2012/13:

Dagmar Fink und Katja Wiederspahn: Queere Weiblichkeiten und Kino.
Übersetzungen von Geschlecht und Sexualität

Ausgangspunkt unseres Vortrages ist die Erkenntnis, dass Weiblichkeiten in queer_feministischen Diskursen eine Abwertung erfahren und dass – ungeachtet aller Kritik an vorherrschender Geschlechterdichotomie und Heteronormativität – Geschlecht in Bezug auf Weiblichkeiten noch immer in dem Vokabular eines binären Geschlechtersystems diskutiert wird. Obwohl queere Subkulturen ebenso wie queeres Filmschaffen verschiedenste Formen von Weiblichkeiten entwerfen, wird die Vielfalt queerer Weiblichkeiten – von Femme-Weiblichkeiten, Burlesque-Performer_innen, Domin_as, Schlampen, Divas, Grrrls, Tunten, Feen bis hin zu Drag Queens, Transfrauen u. a. m. – bislang weder adäquat beschrieben noch hinlänglich analysiert. Der Vortrag problematisiert, was (oder wer) überhaupt als weiblich wahrgenommen und kulturell ‚verstanden‘ werden kann. Anhand ausgewählter Filmbeispiele werden wir diskutieren, wie die Konstruktion von Weiblichkeiten in verschiedenen Repräsentationsstrategien jenseits binärer Geschlechterkonstruktionen analysiert und die Palette queerer Weiblichkeiten vervielfältigt werden könnte.


Katja Wiederspahn

Studium der Philosophie, Soziologie und Filmwissenschaften in Frankfurt/Main; 1997-2000 Leitung der Frankfurter Filmschau (zus. mit Eva Heldmann); seit 1998 Arbeit als freie Übersetzerin englisch - deutsch (wissenschaftliche und literarische Texte); seit 2000 Mitglied im queer_feministischen Übersetzungskollektiv gender et alia; seit 2001 Projekte als freie Filmkuratorin; seit 2002 Leitung der Programmabteilung der Viennale – Internationales Filmfestival Wien; seit 2005 div. Lehraufträge, u.a. Akademie der Bildenden Künste Wien, Universität Wien, Universität Paderborn, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.


Dagmar Fink

Literatur- und Kulturwissenschafter_in; Arbeitsschwerpunkte: Repräsentationskritik, Cyborg-Konzepte, queere Weiblichkeiten, Populärkulturen (insbes. Sciencefiction), Technowissenschaften. Unterrichtet seit 2000 an verschiedenen österreichischen und deutschen Hochschulen, hauptsächlich im Rahmen der Gender Studies. Darüber hinaus leidenschaftliche Textarbeiter_in auch als Übersetzer_in und wissenschaftliche Lektor_in; seit 1996 im Rahmen des queer_feministischen Übersetzungskollektiv gender et alia (http://genderetalia.sil.at); seit 2010 gemeinsam mit Kirsten Huckenbeck Klar & Deutlich. Studio für wissenschaftliches Lektorat, Frankfurt a.M./Wien (http://www.klarunddeutlich.com).

Für das Thema relevante Veröffentlichungen:
„Befreiend weiblich“ (zu Simone de Beauvoir und Weiblichkeit), Der Standard, 19. November 2011, Album A 12; Langfassung auf der Website von Conzepte – Neue Fassungen politischen Denkens, ein Projekt von Jo Schmeiser: http://www.conzepte.org/home.php?il=67&l=deu; „Rot wie eine Kirsche, pink wie Fuchsia: Femme in Melissa Scotts queer-feministischer Science Fiction“, in: Genderzukunft. Zur Transformation feministischer Visionen in der Science-Fiction. Hg. von Barbara Holland-Cunz et al. Königstein: Ulrike Helmer Vlg., 2008, S. 169-187.

Termin

Uhu Diskurs
Dagmar Fink, Katja Wiederspahn, Geschlechterpolitik, Kunstbetrieb, Vortragsreihe, Angewandte
Mittwoch, 12.12.2012 18:00
Universität für angewandte Kunst
Oskar Kokoschka Platz 2
1010 Wien
- Hörsaal 2
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