Performative Screenings #13: Tanja Widmann (2 von 3)

Freitag, 19. Oktober 2012 - 19:00 Uhr

school

 Bernadette Corporation, Hell Frozen Over, 2000 Bernadette Corporation, Hell Frozen Over, 2000
Tanja Widmann presents
(2 von 3)

Program starts on time!


(2 of 3) ist Teil 2 einer kleinen Serie von Präsentationen. Im Wechsel der Orte werden 3 Kunsträume in Verbindung gesetzt, deren Protagonistinnen mich unabhängig voneinander und in sehr unterschiedlicher Weise eingeladen haben, etwas, meine künstlerische Arbeit, Bezugspunkte oder auch Überlegungen zu einer feministischen Praxis, zu zeigen. Die Zeit der Serie macht es zudem möglich andere künstlerische Arbeiten oder auch massenkulturelle Formate mit in die Betrachtung hereinzunehmen.

In meinen künstlerischen Arbeiten, die ich als videobasierte Performances bezeichne, untersuche ich Prozesse zeitgenössischer Subjektproduktion über Aspekte von Sprache, Affekt und technologischen Mitteln. Davon ausgehend habe ich im ersten Teil der Reihe (1 von 3) filmische Arbeite gezeigt, die Affekte einsetzen und zugleich auch oft vorführen. In (2 von 3) liegt der Fokus auf dem Einsatz von Sprache an der Grenze von Sinn/Unsinn und ihrem Potential Mittel ohne Zweck zu sein. (3 von 3) wird eine weitere Version meiner letzten Arbeit Eine von Euch (2012) präsentieren.

(2 von 3)

Ausgangspunkt für meine Arbeiten sind Scripts, die die Grundlage für die Performance der Akteure vor und für die Kamera bilden. Mein Interesse gilt dabei jenem Aspekt von Sprache, der sich zwar als kommunikativer Anteil zeigt, dies zugleich aber auch unterbricht und ausstellt. In der ständigen Distribution über diverse Technologien und im Durchlauf durch alle möglichen Netzwerke kehrt Sprache hier als ungeregelter Sprachfluss wieder. Es ist ein Sprechen, das nicht in dem, was es sagt, sondern gerade in der Entleerung, im nicht enden wollenden Gerede, im Stilllegen der virtuosen Kommunikationsregime, im Aushöhlen der Grammatiken und Diskurse (Un)Sinn herstellt. Dieses Scratchen der Rede bis zum Äußersten der Dehnbarkeit lässt ein In-der-Sprache-Sein aufscheinen, das sich selbst als solches zeigt und gerade so zum Gag wird.

Ausgehend von diesen Überlegungen zeige ich folgende Arbeiten:

Stuart Sherman, Twelfth Spectacle (Language), 1980, 3min
Guy de Cointet, My Father’s Diary, 1985, 12min
Laurel and Hardy, Hog Wild, 1930, 13min
Madonna and Sandra Bernhard at The Late Night Show, 1988, 9min
Bernadette Corporation, Hell Frozen Over, 2000, 19 min
Deborah Schamoni/Judith Hopf, Dead Devil’s Death Bar, 2008, 26min
Michael Franz/Nadim Vardag, Entropie, 2012, 12min



(1 von 3)
im Rahmen von FF
Galerie Lisa Ruyter 10.10.2012, 19h
Kantgasse 3/20, 1010 Wien
http://www.galerielisaruyter.com/



(3 von 3)
Saprophyt, 30.10.2012, 19h
Webgasse 29, A-1060 Wien
http://www.saprophyt.net

Termin

Flimmer Ratte
Tanja Widmann, Temporäre Autonome Zone,
Freitag, 19.10.2012 19:00
school
Grüngasse 22
1050 Wien
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