NEUE WIENER GRUPPE, LACAN-SCHULE, SEKTION ÄSTHETIK
Elisabeth Schäfer: Die Körnung, die Unebenheiten, die Haut – Vom Nicht/Sehen/Wissen der Bilder
In Index Cixous. Cix Pax ist es Roni Horns Photo-Graphie, die versucht die hörbare Rede in Bildern aufzunehmen. In ihrem Text Savoir. Wissen (Dies sehen)° lässt Hélène Cixous die Erzählerin bemerken: „Um zu hören, muß man gut sehen.“ In ihrer Arbeit an der Schrift sucht Cixous stets nach „Stimmen“, nicht als Resonanz eines „Inneren Sprechens“, eines logozentrischen Denkens, sondern als „Chor“, als Echo eines Wissens, das sich einstellt und entzieht im Resonanzraum des Buches, des Körpers. Der Vortrag geht in Bezug auf die Arbeit Roni Horns und ausgewählter Schriften Hélène Cixous’ der Frage nach, wie das Bild in einem Wissensprozess positioniert werden kann, der sich dem Logozentrismus zu entziehen versucht. Was bedeutet der Verlust des Nichtsehens fu?r das Wissen? Was bedeuten die Bilder fu?r das Wissen? Und was, wenn die Bilder Stimme/n wiedererkennbar werden lassen?
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Elisabeth Schäfer lebt und arbeitet als Universitätslektorin in Wien. Im Passagen Verlag ist ihre Auseinandersetzung mit Jacques Derrida und Hélène Cixous erschienen: Die offene Seite der Schrift.
J.D. und H.C. Côte à Côte, Passagen Verlag, Wien 2008. Im Fru?hjahr 2013 erscheint die deutsche Erstu?bersetzung von Hélène Cixous’: Das Lachen der Medusa zusammen mit aktuellen Beiträgen.
Hrsg. v. Esther Hutfless, Elisabeth Schäfer, Gertrude Postl, Passagen Verlag: Wien 2013 (März).