Ilija Trojanow: Schule der intellektuellen Selbstverteidigung
Dienstag, 09. Oktober 2012 - 19:30 Uhr
Aktionsradius
Zielsetzung des vierteiligen Oktober-Kurses «Schule der intellektuellen Selbstverteidigung»: Die TeilnehmerInnen lernen die Kunst (oder, falls sie darin eh schon «fortgeschritten» sind) vertiefen ihre Kompetenzen, auf vielen Ebenen und an vielen Fronten altes und neues Wissen mit «ungehorsamer» Praxis zu verbinden.
Der 9. Oktober steht unter dem Motto "Mythen entmachten". Assistiert wird Trojanow jeweils von Menschen, die Vortrag und Debatte mit ihrem speziellen Wissen und mit ihren persönlichen Best-Practices-Sammlungen bereichern, in diesem Fall Peter Fleissner (http://transform.or.at) und Fabian Eder (http://www.griechenlandblueht.com)
„Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen», sagt Immanuel Kant. Weil sich daran auch mehr als zwei Jahrhunderte später nichts geändert hat, glauben die vermeintlich aufgeklärtesten Menschen an Mythen, etwa an jene, dass «der Markt» alternativlos sei und alles reguliert, dass Nationen etwas natürlich Gewachsenes oder alle Griechen faul seien. Schauen wir uns mit Ilija Trojanow die aktuellen Mythen an – und debattieren wir, wie wir die Aufklärung zum Ende bringen.
Eintritt: Spenden erbeten!